Bootsunfall am Weißensee geht vor Gericht

Bei einer Feuerwehrübung im April am Weißensee ist ein slowenischer Ausbilder bei einem Bootsunfall schwer verletzt worden, ihm wurde ein Fuß amputiert. Der Fall könnte nun vor Gericht landen, denn Opfer und Bootsführer waren alkoholisiert.

Propeller zerfetzte Muskeln, Sehnen und Knochen

Die Slowenen trainierten gemeinsam mit Kärntner Feuerwehrleuten im Weißensee. Es ging dabei ums Tauchen in Bergseen. Bis zu 40 Meter tief wurden Tauchgänge durchgeführt. Als die eigentliche Übung zu Ende war, wollten ein 51 Jahre alter Ausbilder und ein 31 Jahre alter Kamerad, beide von der slowenischen Feuerwehr, noch einmal auf den See. Die Bootsführerausbildung stand auf dem Programm. Doch der 31 Jahre alte Mann gab schnell Gas, so abrupt, dass der 51 Jahre alte Lehrer sich nicht halten konnte und ins Wasser stürzte.

Er hielt sich noch an einer Leine fest und wurde vermutlich deshalb mit den Beinen in Richtung Schraube des Außenborders gedreht. Der Propeller zerfetzte Haut, Muskeln, Sehnen und Knochen. Im Krankenhaus in Ljubljana hatte er die Wahl, entweder Versteifung des Fußes mit möglichen Komplikationen oder Amputation. Der Feuerwehrmann entschied sich für das Abschneiden über dem Knöchel und eine Prothese.

Ausbilder und Bootsführer alkoholisiert

Der Mann war mittlerweile schon zu Besuch in Kärnten. Er sagte, bei einer anderen Feuerwehrübung mit Hubschrauber habe er bei einem Absturz Freunde verloren. Er sei zumindest noch am Leben. Sowohl er als auch der Bootsführer in Ausbildung hatten Alkohol im Blut, entgegen den Regeln der Kärntner Feuerwehr. Es gilt bei Übungen 0,0 Promille.

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