CS: Wassermusik bei Eröffnung

In Ossiach/ Osoje ist am Samstagabend der diesjährige Carinthische Sommer - mit einer Uraufführung der Carinthischen Wassermusik - eröffnet worden. Bis Ende August sind mehr als 40 Veranstaltungen zwischen Klassik, Jazz und Crossover geplant.

Publikum im Zentrum der Inszenierung

Mit Blaulicht und Sirene wurde das Publikum in einen Kreis aus Spiegeln gebeten, die hintersinnig und scheinbar zusammenhanglos mit Stichworten wie „grenzenlos“, „Chaos“ oder „to whom“ neugierig machten. Unter die Besucher mischten sich da und dort Menschen mit Hut und Stimmgabel, Bläserformationen nahmen Aufstellung und Dirigent Klaus Kuchling rief: „Gleich geht’s los mit dem ultimativen Klang!“

Die Menschen mit Hut entpuppten sich als Sänger, die Textzeilen aus Kärntnerliedern sangen, begleitet und verfremdet durch die Schwingungen von Blechplatten, die wie singende Sägen eine Art mystische Unterwasser-Stimmung erzeugten. Grell wie die Scheinwerfer des Schiffes, das anlegte, war dazu der klangliche Kontrast von lautem Elektronik-Sound aus Lautsprechern. Als die Blechbläser auf der Uferwiese einstimmten, war die scheinbare Kakophonie zu einer stimmigen Klangwolke angeschwollen, zu der die Feuerwehrleute mit ihren angeknipsten Stirnlampen Habt-acht standen.

„Wassermusik“ auf Deutsch und Slowenisch

Als Intendant Holger Bleck die Trommel schlagend voran ging und die Menschen mit Hut Schilder mit Aufforderungen wie „Kummt’s mit“ oder „Follow me“ in die Höhe hielten, setzte sich der Besucherstrom in Bewegung Richtung Innenhof des Stiftes. Dort warteten schon Dirigent und Bläserformationen, die mit den Chören zum Finale das Kärntnerlied „Uman See sing i ume“ auf Deutsch und Slowenisch erklingen ließen - begleitet von Lichtprojektionen auf die Innenwände des Stiftshofes.

Exakt 27,08 Minuten dauerte die stimmungsvolle und stimmige Inszenierung, wie eine Digitalanzeige im Hof mitzählte. Auf die Sekunde genau durchgetaktet war auch die Komposition Manuela Kerers, die mit ihrer „Wassermusik“ eine harmonische Brücke zwischen Volksmusik und Elektro-Klang, zwischen Deutsch und Slowenisch schlug.

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