Slowenische Polizei gegen geplante Übung

Die slowenische Polizei spricht sich gegen die große Grenzschutzübung am steirischen Übergang Spielfeld/ Špilje aus, die Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) am 25. Juni durchführen lässt und bei der erstmals die neue Grenzschutztruppe Puma zum Einsatz kommen soll.

Kaum Ankünfte in Spielfeld/ Špilje

„Wir haben Bedenken in Bezug auf das Datum, den Standort sowie das Konzept der Übung angemeldet“, schrieb die Polizei am Dienstag auf Twitter. Man sei über die geplante Übung informiert worden. Die Zahl der Menschen, die ohne gültige Papiere über Slowenien nach Österreich gelangen würden, sei aber „nicht so groß, um solche Übungen zu rechtfertigen“, hieß es weiter.

In diesem Jahr hat Österreich nach offiziellen Angaben bisher lediglich 13 Personen nach Slowenien zurückgewiesen. Die slowenische Polizei hat deshalb dem Nachbarn vorgeschlagen, die Übung anderswo in Österreich durchzuführen, berichtete das Nachrichtenportal 24ur.com.

Übung am slowenischen Nationalfeiertag

Die Übung soll am slowenischen Nationalfeiertag stattfinden: Der 25. Juni ist der Tag der Staatlichkeit, an dem im Jahr 1991 die Unabhängigkeit von Jugoslawien erklärt wurde.

Bei der Übung sollen mehrere hundert Exekutivbeamte sowie Soldaten zeigen, wie man eine große Gruppe an Flüchtlingen stoppen würde. In Spielfeld ist eine vergleichsweise umfangreiche Infrastruktur mit Zäunen verfügbar.

- Meldung in slowenischer Sprache
- Siehe Meldung vom 11.06.2018