EU-Hilfe für Bosnien

Die Europäische Union stellt Bosnien 1,5 Millionen Euro bereit, um Flüchtlinge auf ihrem Weg Richtung Westeuropa versorgen zu können. Die Zahl der Flüchtlinge in dem Land sei gestiegen und mache ein rasches Handeln notwendig, erklärte der für Nothilfe zuständige EU-Kommissar Christos Stylianides am Donnerstag.

Mit dem Geld sollen Grundbedürfnisse der Flüchtlinge wie Notunterkünfte, Nahrung und Gesundheitsversorgung finanziert werden. Seit Jahresbeginn reisten mehr als 5.500 Flüchtlinge illegal nach Bosnien ein, die meisten aus dem Iran und Pakistan. Die meisten halten sich im Nordwesten Bosniens in den Regionen Bihac und Velika Kladusa nahe der Grenze zum EU-Mitgliedstaat Kroatien auf.

Sicherheitsexperten der Balkanstaaten sprachen sich unterdessen bei einer Konferenz in Sarajevo am Donnerstag für eine stärkere Zusammenarbeit aus, um eine humanitäre Krise im Zusammenhang mit den Flüchtlingen zu verhindern. Eine Situation wie auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015 müsse „um jeden Preis verhindert werden“, sagte der bosnische Sicherheitsminister Dragan Mektić.

Der slowenische Innenstaatssekretär Boštjan Šefic zeigte sich besorgt über die wachsende Zahl der illegalen Einreisen. „Unsere wichtigste Aufgabe ist der Schutz der EU-Grenzen“, sagte er. Es sei „höchste Zeit, dass wir alle dafür sorgen, dass die Einwanderung unter Kontrolle kommt“.