Erdbebenforschung in Obir-Höhlen
„Erdbeben jederzeit möglich“
Der tschechische Geologe und Höhlenforscher Ivo Baron arbeitet an der Akademie der Wissenschaften in Prag, die auch mit dem Naturhistorischen Museum in Wien zusammenarbeitet. Gemeinsam werden die Erdbewegungen der Obir Tropfsteinhöhle/ Obirske jame in Bad Eisenkappel-Vellach/ Železna Kapla-Bela erforscht.
Fast jeden Monat bebt in den Karawanken die Erde. „Hier und auch entlang der Mölltalstörung kann man jederzeit schwache Beben erwarten, auch stärkere könnten kommen. Aber wir sind erst am Anfang der Forschung.“
Lukas Plan
Seit vier Jahren wird nicht nur in der Obir Tropsteinhöhle/ Obirske jame geforscht, sondern in weiten Teilen der Ostalpen. In Österreich sind mehrere Höhlen an dem Projekt beteiligt: „Wir haben in mehreren Höhlen der Ostalpen Spuren relativ starker Beben gefunden, zum Beispiel in der Dachstein-Mammuthöhle oder im Hochschwab“, so Baron. Erforscht werden aktuelle Erdbewegungen, aber auch die Spuren, die von Beben hinterlassen wurden.