„Ustascha-Symbole verbieten“

Der Historiker und Leiter des Simon Wiesenthal Center in Jerusalem, Efraim Zuroff, der als „letzter Nazi-Jäger“ in der Tradition Simon Wiesenthals gilt, kritisiert, dass Kirche und Politik das alljährliche Treffen der kroatischen Ustascha am Loibacher Feld/ Libuško polje bei Bleiburg/ Pliberk zulassen.

Zuroff erklärt, dass es ein extrem mörderisches Regime gab und sich nun in Bleiburg/ Pliberk jedes Jahr jene Personen treffen, die diesem Regime nachweinen. „Ante Pavelič war einer der übelsten Massenmörder der europäischen Geschichte, wie kann man ihn ehren? Warum ist so etwas in Österreich möglich? In Kroatien dürfen sie so etwas nicht machen. Und das ist gut so. Also warum erlaubt die österreichische Regierung das? Warum lässt die Kirche das zu?“, fragt er in einem Interwiew mit dem „Standard“.

„Das ist absolut verrückt“

Das Argument, es sei eine Kirchenangelegenheit bzw., dass die katholische Kirche dafür zuständig sei, lässt Zuroff nicht gelten. „Das ist Bullshit. Das ist so sehr eine Kirchenangelegenheit, wie ich Oberrabbiner von Zululand bin. Man schaut absichtlich weg. Es ist absolut verrückt. Und es macht wütend“, sagt Zuroff. In puncto des „Ustascha-Treffens“ fordert er daher, dass das Parlament ein Gesetz verabschieden möge, das auch Ustascha-Symbole umfasst und alle Verherrlichungen von Faschismus verbieten würde.

- Meldung in slowenischer Sprache
- Siehe Meldung vom 25.04.2018