Dodik bei Kommunalwahl in Beograd

Bei der Kommunalwahl in der serbischen Hauptstadt Beograd am Sonntag hat auch der bosnische Serbenführer Milorad Dodik abgestimmt. Er besitze eine doppelte Staatsbürgerschaft, sagte der Präsident der serbischen Landeshälfte in Bosnien-Herzegowina bei der Stimmabgabe.

Die Opposition hatte behauptet, die regierende Fortschrittspartei (SNS) von Staatspräsident Aleksandar Vučić habe viele Menschen von außerhalb Beograds die vorübergehende Anmeldung in der Hauptstadt ermöglicht, um an der Abstimmung teilnehmen und für die Regierenden stimmen zu können.

24 Parteien ringen um die 110 Sitze im Beograder Stadtparlament. Für die SNS stellt der Urnengang eine wichtige Machtprobe dar. Vučić selbst hat sich trotz Kritik aus Oppositionsreihen intensiv im Wahlkampf engagiert.

Meinungsumfragen zufolge dürfte die SNS mit einem klaren Wahlsieg rechnen, auch wenn die Partei weniger als 50 Prozent der Stimmen zu erwarten hat. Die zweitplatzierte Parteiengruppe, jene um den früheren Bürgermeister und ehemaligen Chef der Demokratischen Partei, Dragan Djilas, bleibt mit etwa 14 Prozent der Stimmen weit zurück.

Stimmberechtigt sind 1,6 Millionen bzw. ein Viertel der Bürger Serbiens. Vučić hatte die Präsidentenwahlen im letzten April noch mit 53 Prozent der Stimmen im ersten Durchgang gewonnen.