Publikumsrat pocht auf Volksgruppensendung

Unüblich raue Töne sind am Mittwoch im Publikumsrat des ORF zu hören gewesen. Die Räte vermissten das lange von ihnen geforderte Volksgruppen-TV-Magazin im Jahressendeschema 2018 und drängten per Resolution einmal mehr einstimmig darauf.

Generaldirektor mit kritischen Fragen konfrontiert

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz wurde mit kritischen Fragen etwa zu Standort und ORF eins gelöchert. Hitzig wurde laut Austria Presse Agentur die Diskussion auch über das Volksgruppenprogramm. „Es herrscht offensichtlich keine vorweihnachtliche Stimmung im Raum“, entfuhr es Wrabetz einmal. Publikumsrats-Vorsitzende Ilse Brandner-Radinger rief zu einer konstruktiven Diskussion auf.

Einstimmige Resolution für Volksgruppen-Magazin

Das Gremium war nämlich höchst unzufrieden, dass seine „gescheite und legitime Forderung“ (Willi Mernyi, ÖGB) nach einem wöchentlichen halbstündigen Volksgruppen-Magazin in ORF III ignoriert werde. Per einstimmiger Resolution wurde die Geschäftsführung nachdrücklich aufgefordert, dies zu überdenken.

Laut Wrabetz ist das 600.000 Euro teure Unterfangen nicht finanzierbar: „Wir bemühen uns bestmöglich unseren umfangreichen Programmauftrag unter einen Hut zu bringen.“ Doch der ORF fahre einen permanenten Sparkurs. „Das sind viele Einzelmaßnahmen, und da sind auch 600.000 Euro ein substanzieller Betrag“, zumal gemessen am ORF III-Budget.

Der Publikumsrat in seiner derzeitigen Zusammensetzung hat ein Ablaufdatum, er trifft sich in dieser Form noch einmal. Voraussichtlich am 3. Mai 2018 konstituiert sich das Gremium neu - dann mit von der künftigen Bundesregierung entsandten Mitgliedern an Bord.

Meldung in slowenischer Sprache