Van der Bellen und Kern gratulierten Pahor

Borut Pahor, der erneut zum slowenischen Staatspräsidenten gewählt wurde, erhält zahlreiche Gratulationen zum Wahlerfolg. Neben Politikern aus vielen Ländern gratulierten dem wiedergewählten Präsidenten von Slowenien auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ).

„Freue mich auch Fortsetzung der Zusammenarbeit“

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat seinem slowenischem Amtskollegen Borut Pahor zu dessen Wiederwahl am Sonntag gratuliert. „Gratulation an meinen Freund Borut Pahor zum Sieg bei der Präsidentenwahl in Slowenien!“, schrieb Van der Bellen in einem persönlich gezeichneten Twitter-Eintrag. Er freue sich auf eine Fortsetzung „unserer Zusammenarbeit“, betonte Van der Bellen.

„Ein guter Tag für die Sozialdemokratie“

„Das ist ein guter Tag für die Sozialdemokratie“, schrieb Bundeskanzler Kern (SPÖ) am Montag in einer Aussendung. Er sprach von einem „großen Erfolg“ des Ex-Premiers, der als Unabhängiger mit Unterstützung der slowenischen Sozialdemokraten (SD) kandidiert habe. Pahors Wahlsieg habe gezeigt, dass „Abgesänge auf die Sozialdemokratie ungerechtfertigt sind“, sagte der künftige Oppositionsführer.

Pahor hatte das Präsidentenamt vor fünf Jahren erobert, nachdem er von seiner Partei nach einer missglückten Amtszeit als Ministerpräsident und einem Debakel bei der Parlamentswahl 2011 als SD-Chef abgesetzt worden war. Der damalige Parteichef Igor Lukšič hatte sich kritisch über Pahors zentristische Politik geäußert. Im jetzigen Wahlkampf wurde Pahor von den Sozialdemokraten wieder stärker unterstützt.

Augen auf Parlamentswahl gerichtet

Die kleinste der drei Regierungsparteien, die bei der Parlamentswahl 2014 ein historisches Tief mit knapp sieben Prozent der Stimmen erreicht hatte, hofft bei der Wahl 2018 auf ein Comeback. In den Umfragen liefert sich die vom bodenständigen Landwirtschaftsminister Dejan Židan geführte Partei ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der konservativen Demokratischen Partei (SDS) des Langzeit-Oppositionsführers Janez Janša. Allerdings könnte Pahors Gegenkandidat bei der Präsidentenwahl, der parteilose Lokalpolitiker und Ex-Comedian Marjan Šarec, die politischen Karten neu mischen. Šarec hat nach seinem starken Abschneiden gegen Pahor, den er vor drei Wochen unerwartet in eine Stichwahl gezwungen hatte, ein Antreten bei der Parlamentswahl im kommenden Juli in Aussicht gestellt. Šarec kam in der Stichwahl auf fast 47 Prozent der Stimmen.

- Meldung in slowenischer Sprache
- Siehe Meldung vom 13.11.2017