Erste Parteikandidatin steigt ein

Der Kandidatenkreis für die slowenische Präsidentenwahl im Herbst wird allmählich größer: Ins Rennen stieg nun auch die Chefin der christdemokratischen Oppositionspartei „Neues Slowenien“ (NSi), Ljudmila Novak, ein. Bei der Wahl, die voraussichtlich im November stattfinden wird, gilt Amtsinhaber Borut Pahor als Favorit.

Pahor gilt weiterhin als Favorit

Novak (58), die ihre Kandidatur am Freitag ankündigte, ist die erste Parteikandidatin, die bei der Wahl antreten wird. Andere etablierte Parteien haben noch keine Präsidentschaftskandidaten nominiert. Der aktuelle Präsident Pahor wird sich um die Wiederwahl als unabhängiger Kandidat bewerben.

Ljudmila Novak NSi kandidatka

sta.si

Als ernsthafte Kandidaten gelten auch der Bürgermeister von Kamnik, Marjan Šarec, der einst als Komiker slowenische Politiker und Präsidenten imitierte, sowie der Botschafter in Mazedonien, Milan Jazbec. Beide wollen als unabhängige Kandidaten antreten, wofür man mindestens 5.000 Wählerunterschriften zustande bringen muss.

Obwohl Pahor als Favorit gilt, deuten die Umfragen darauf hin, dass es eine Entscheidung erst in der Stichwahl geben werde. Laut einer Umfrage der Tageszeitung „Delo“ vom Montag würde Pahor die erste Wahlrunde mit 36,5 Prozent vor Šarec (20,6 Prozent) und Jazbec (5,2 Prozent) gewinnen.

Der Umfrage zufolge wünschen sich 49 Prozent der Befragten Veränderung im Präsidentenamt, hingegen würden 36 Prozent gar nichts ändern. Rund die Hälfte der Befragten glaubt auch, dass Pahor bei der Wahl schlagbar ist. Ein Drittel sieht das aber nicht so. Der aktuelle Präsident ist laut Umfragen der beliebteste Politiker im Land.

- Meldung in slowenischer Sprache
- Siehe Meldung vom 02.06.2017