Im ersten Anlauf gleich an die Spitze
„Einfacher Mensch, der hart arbeitet“
„Ich bin kein Messias. Ich bin nur ein einfacher Mensch, der hart arbeitet und seine Heimat liebt“, sagte Wahlsieger Cerar. Er wertete seinen Sieg als Zeichen dafür, dass die Menschen „eine andere politische Kultur, die nicht zerstörerisch ist“, wollen. Das Resultat sei auch eine große Verpflichtung, betonte er.
Sieben Parteien im neuen Parlament
Im neuen Parlament werden Teilergebnissen zufolge sieben Parteien sitzen, darunter drei neu gegründete. Drei Parteien verlieren hingegen ihren Platz im Parlament, unter anderem die traditionsreiche konservative Slowenische Volkspartei (SLS), geht aus dem am späten Sonntagabend veröffentlichten vorläufigen Wahlergebnis hervor.
Ins Parlament zogen auch die NSi mit 5,52 Prozent (fünf Mandate) sowie das neue Bündnis von Alenka Bratušek (ZAB) mit 4,35 Prozent (vier Mandate) ein. Die konservative SLS lag mit 3,98 Prozent knapp unter der Vierprozenthürde, könnte aber mit den Stimmen der Auslandsslowenen doch noch den Wiedereinzug ins Parlament schaffen.
Debakel für Janković
Für zwei weitere bisherige Regierungsparteien war die Wahl ein Debakel: Die Wahlsiegerin der letzten Wahl 2011, die linkspopulistische Partei Positives Slowenien (PS) des Bürgermeisters von Ljubljana Zoran Janković, flog aus dem Parlament. Sein Comeback an der PS-Spitze Ende April hatte zum Sturz der Regierung von Alenka Bratušek geführt, ihre neue Partei, die sie nach der Trennung von Janković gründete, schaffte es mit 4,4 Prozent knapp ins Parlament. Auch die liberale Bürgerliste (DL), ähnlich wie PS ein Neuling bei der Wahl 2011, schaffte den Wiedereinzug ebenfalls nicht.
Die Wahlbeteiligung erreichte mit 50,98 Prozent ein Rekordtief. An der Parlamentswahl 2011 hatten noch über 65 Prozent der Wahlberechtigten teilgenommen.