"Wir sind soziale Wesen, also das Thema Kommunität wird immer aktuell sein, es ist wichtig, sich sozial zu engagieren und das auch wertzuschätzen, deshalb ist auch der Preis so wichtig,“ so Kocian, Gast des aktuellen Volksgruppenmagazins.
Im Telefoninterview erzählt er von einem Preis, der 2004 von der Unruhe Stiftung ins Leben gerufen worden ist und seit dem jedes Jahr soziale Innovation mit 54.000,- Euro würdigt.
Mit der „SozialMarie“ bekommen jährlich 15 Projekte aus Österreich, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Kroatien und Slowenien die Chance, ihr Engagement mit einem Preis, der neben kleinem finanziellem Anreiz, für internationale Aufmerksamkeit, vor allem auch für Anerkennung der Projektarbeit in sozialer Innovation steht.
In diesem Jahr wurden gleich zwei Projekte aus der Slowakei mit dem SozialMarie Preis gewürdigt. Auch ohne feierliche Preisübergabengala, wie sie üblicherweise im ORF Radiokulturhaus in Wien stattfindet, freuen sich die Projekte DOM.ov und Divadlo bez domova über die Anerkennung des Preises für innovative Sozialprojekte.
Der erste Preis in der Höhe von 15 000 € ging an das Projekt DOM.ov in der Slowakei.
Marián Zeman, Leiter dieses Hauptpreisprojektes, das slowakische Sozialprojektes, das die Wohnsituation der Roma-Bevölkerung fördert, ohne den Menschen Autonomie und Verantwortung zu nehmen, ist auch in der aktuellen Sendung Dia:tón zu Gast.
Hören sie Gespräche mit Igor Kocian, dem Koordinator des SozialMarie Preises in der Slowakei und dem Projektleiter des Siegerprojektes DOM.ov, Marian Zeman in der aktuellen Sendung Dia:tón am 18.5.2020 | 21:40 Uhr | ORF Radio Burgenland livestream.
Zeman spricht von der Notwendigkeit, die Herausforderung der Wohnsituation von Menschen in abgeschiedenen Wohnsiedlungen aus einer neuen Perspektive zu betrachten.
Das Projekt DOM.ov ist bemüht, Familien im Hausbauprozess, vom verantwortungsvollen Umgang mit Einkommen als Kreditnehmer, bis hin zu handwerklichen Fertigkeitserwerb zu unterstützen. Dabei setzt das Projekt auf Eigenverantwortung und bewusstes wirtschaftliches und soziales Handeln.
„Der Preis ist eine große Anerkennung für unser Team, nicht nur finaziell, sondern vor allem auch moralisch. Es ist zugleich auch ein großes Aushängeschild, im positiven Sinne, für unsere Tätigkeit und auch im Abbau der Vorurteile der Roma Volksgruppe gegenüber. Denn unser Projekt zeigt, wie gut man mit dieser Minderheit produktiv zusammenarbeiten kann“, so Zeman. Dieses Projekt zeige zudem, dass es keine Unterschiede zwischen der Mehrheitsgesellschaft und dieser Minderheit gebe, wenn man sich den Herausforderungen so widme, wie es eben notwendig wäre, ergänzt der Projektleiter.
Das preisgekrönte Projekt „Divadlo bez domova“, wie auch das Sozialmarie Siegerprojekt „dom.ov“ werden wir, von der Volksgruppenredaktion, wenn die Grenzschranken zwischen Österreich und unserem lieben Nachbarland gehoben bleiben, sobald es geht besuchen und für sie gerne präsentieren.
Ohodnotenie skvalitňovania sociálnej oblasti | Cena SozialMarie 2020