On demand | Rádio Dia:tón | 22.7.2019
Rádio Dia:tón | 22.7.2019 | 21:40 Uhr | Rádio Burgenland livestream
„Ich bin sehr gerührt. Damals habe ich fast nicht geglaubt, dass wir es bis zum 15 Jubiläum schaffen. Zum ersten Training waren nur sechs Kinder angemeldet. Heute sind wir mehr als fünfzig und die Kinder freuen sich jedes Mal auf die Tanzstunden“, so die Gründerin Helena Steiner.
Auf die ersten Tanzstunden von Rozmarín freute sich vor 15 Jahren, als einer der ersten, als Kindergartenkind auch Helena Steiners Sohn Matej. Ihn zog zuvor das bekannte slowakische Folkloreensemble Lúčnica in seinen melodischen Bann. Diese seine frühe Leidenschaft mündete darin, dass Matej der Same für Österreichs einziges slowakisches Kinder Folkloreensemle ist.
„Ich sagte: ‚Ich will auch einmal in so einem Folkloreverein tanzen!‘ Aber meine Mama meine, dass es schwierig sei, weil wir in Wien wohnen und es hier es keine Tanzgruppe gibt, die ähnlich zu
Lúčnica wäre. So sagten wir uns, dass wir versuchen, so etwas hier zu gründen“, erinnert sich Matej Steiner an den Beginn der Tanzgruppe.
Das Ensemble „Rozmarín“ war geboren. Als Namensgeber wählte die Initiatorin Helena Steiner die duftende Pflanze, deren Beschaffenheit für Jugend, Freiheit und Frische steht. Slowakische Tänze, Melodien, Trachten, präsentiert von Kindern mitten in Wien, vermitteln ein besonders wertvolles Kulturgefühl.
Ein Kulturprogramm, das mit einer Hand voll Kinder im Österreichisch-Slowakischem Kulturverein seinen Anfang fand, hat nun schon einige Tourneen hinter sich: „Wir waren in Brüssel, Luxemburg, in der Slowakei, oder in Serbien, ich erinnere mich sehr gerne daran“, so Matej.
„Ich freue mich sehr, dass auch mein Sohn aufgetreten ist, der nun nicht mehr so oft tanzt. Für ihn habe ich eigentlich diese Gruppe gegründet“, lächelt Helena Steiner während der Feierlichkeiten ihrer Tanzgruppe.
Kurz vor dem Jubiläumsauftritt teilen Mutter Petronella Bočan und ihre Tochter, die junge Tänzerin Adelka ihre Freude über die Möglichkeit in Wien slowakische Folklore zu tanzen: „Meine Eltern sind aus Terchová, dort gibt es ein starkes Folkloretradition. Es ist für uns einfach natürlich und motivierend für uns. Alle Lieder kennen wir und wenn die Kinder die Trachten tragen und die Lieder singen, ist es ein Stück Heimat, die für einen Augenblick unter uns weilt“, so die Mutter und ihre Tochter Adelka fügrt hinzu: „Ich mag es am liebsten ‚Čerešničky‘ zu singen“.
„Rozmarín bedeutet mir alles“, sagt Helena Steiner gerührt und ergänzt: „Es ist etwas, was ich mir hier geschaffen habe und wir, die ganze Familie leben darin. Es erfüllt mich und gibt mir Kraft für jeden Tag“.
Kraft, Freude, Elan und Rührung sind bei Rozmaríns Auftritten jedenfalls schon seit 15 Jahren seine stetigen Begleiter.