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Ö1-Jazzstipendium 2023 geht an Andreas Varady

Gitarrist Andreas Varady ist Gewinner des 2023 zum sechsten Mal vergebenen Ö1-Jazzstipendiums. Er erhält ein zweijähriges Stipendium an der Jam Music Lab-Privatuniversität in Wien und die Möglichkeit einer CD-Produktion beim Wiener Label Quinton Records. Vergeben wurde das Ö1-Jazzstipendium am „Ö1 Jazztag“ (30.4.) im Rahmen eines Konzertabends im Grazer Stockwerk.

Am Ö1-Jazztag (30.4.) wurde im Rahmen der abendlichen Live-Übertragung aus dem Stockwerk am Grazer Jakominiplatz der Name des diesjährigen Ö1-Jazzstipendiengewinners enthüllt: Gitarrist Andreas Varady konnte die Jury, bestehend aus Gitarrist Wolfgang Muthspiel, US-Produzent Jeffrey Levenson und Ö1-Jazzredaktionsleiter Andreas Felber, überzeugen. Andreas Varady ist nach Robert Unterköfler (2018), Lukas Aichinger (2019), Constanze Friedel (2020), Madeleine Kaindl (2021) und Alan Bartuš (2022) der sechste Preisträger im Rahmen des Ö1-Jazzstipendiums, er kommt in den Genuss eines zweijährigen Studiums an der Jam Music Lab-Privatuniversität Wien und zudem – eine Neuerung beim Jazzstipendium – einer CD-Produktion beim Wiener Label Quinton Records von Andreas Rathammer.

Andreas Varady wurde im Juli 1997 in Rimavská Sobota im Süden der Slowakei geboren, als Zehnjähriger übersiedelte er mit seinen Eltern und Geschwistern nach Limerick, Irland. Dort fand er in Schlagzeuger David Lyttle einen wichtigen Lehrer und Mentor, der ihn, nachdem er früh von Gitarristen wie George Benson oder Django Reinhardt beeinflusst worden war, in die Musik zeitgenössischer Griffbrettmeister von Kurt Rosenwinkel bis Jonathan Kreisberg einführte. Als 13-Jähriger veröffentlichte Andreas Varady sein Debütalbum „Questions“, 2011 konzertierte er im renommierten Jazzclub Ronnie Scott‘s in London, ein Jahr später erhielt er eine Einladung zum Jazzfestival Montreux in der Schweiz. Dort wurde niemand Geringerer als Quincy Jones auf den Hochbegabten aufmerksam und in der Folge zu seinem Förderer: Andreas Varady unterschrieb bei Jones‘ Management, und er tourte mit Quincy Jones‘ Global Gumbo (der Band gehörten damals auch die kanadische Sängerin Nikki Yanofsky und der kubanische Pianist Alfredo Rodriguez an) durch die USA, Japan und Europa. Auch Gastauftritte wie jener auf Mary J Bliges Album „A Mary Christmas“ (2013) und der Plattenvertrag mit Verve Records waren das Resultat der Begegnung mit Quincy Jones – 2014 erschien dort das Album „Andreas Varady“, u. a. mit Trompeter Roy Hargrove und Sänger Gregory Porter als Gästen. 2018 folgte bei Resonance Records das Album „The Quest“ mit dem slowakischen Saxofonisten Radovan Tariška, dem US-amerikanischen Pianisten Benito Gonzalez sowie den Mitgliedern von Andreas Varadys „Familien-Trio“ – Vater Bandi Varady am Bass und Bruder Adrian Varady am Schlagzeug. Seit knapp zwei Jahren lebt Andreas Varady nun in Österreich, sein Lebensmittelpunkt ist Wien, wo schon bisher Gitarrist Christian Havel und Pianist Danny Grissett seine Lehrer an der Jam Music Lab-Privatuniversität waren – ab Herbst wird er dieses Studium als offizieller Ö1-Jazzstipendiat fortsetzen.

Das im Rahmen der „Ö1 Talentebörse“ seit 2018 vergebene Ö1-Jazzstipendium fördert eine/n herausragende/n Jazz-Nachwuchskünstler/in und bietet ein zweijähriges Studium an der Jam Music Lab Private University. Bewerben konnten sich Musiker/innen mit Jazz-Können auf hohem Niveau im Alter von bis zu 28 Jahren, die entweder die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen oder deren Lebensmittelpunkt Österreich ist. Nähere Informationen zum Jazzstipendium sind abrufbar unter oe1.orf.at