Der Sohn slowakischer Eltern wuchs im deutschen Frankfurt auf, studierte in Bratislava und lebt heute mit seiner Familie in Wien. Eine wesentliche Sache, an die er sich aus seiner Kindheit erinnert, ist die feste Freundschaft zwischen seinem Vater und dessen Dichtergruppe „Osamelí bežci“ aus den 1960 Jahren.
„Ich bin mit den ‚einsamen Läufern‘ großgeworden. Wir fuhren regelmäßig in die Slowakei und trafen uns mit den Familien. Mich faszinierte und inspirierte außer ihres Schaffens, ihre Freundschaft, die nun seit 40 Jahren konstant tiefgehend ist“, sagt Repka.
Nun sei es eigentlich als Filmemacher seine Pflicht, über diese Freundschaft einen Film zu produzieren.
„Osamelí bežci“ ist eine Dichtergruppierung aus den 1960er Jahren, bestehend aus drei Personen, Ivan Laučík, Peter Repka, Ivan Štrpka die in der Zeitschrift „mladá tvorba“ publizierten. Ihr Name sei ihr Zugang zur Welt. Das Ziel sei nicht so wichtig, wie den Weg zu beschreiten. Der Lauf vereine die einsamen Läufer, von denen jeder seine eigene Strecke unterwegs sei auf eine bestimmte Art und Weise, erklärt der Regisseur.
Unlängst präsentierte der Wiener Slowake seinen Film, der als Roadmovie aufgebaut ist, im Österreichisch-slowakischen Kulturverein in Wien. Die Reaktionen auf den Film seien bisher sehr emotionell gewesen, erzählt Repka im aktuellen Volksgruppenmagazin.
In der Slowakei soll das Werk, das eine Kommunikation älterer Männer darstellt, deren Zusammenkunft jedoch oft jünger scheint, als von 30-jährigen, auch im Fernsehen gespielt werden, die gegebenen Umstände lassen das Datum jedoch noch im Dunkeln tappen. Bald sei es auch möglich, den Film online zu streamen, eine Möglichkeit sei das „digitale Kino“, das es nun neu in der Slowakei gebe, so Repka. Auch auf der Internet Seite „datfilm“ könne man den slowakischen Film mit englischen Untertiteln ansehen.
Für diesen Film kommen die drei Protagonisten wieder zusammen. „Rein, nicht manipuliert, die Geschichte ist also wahr und real“, so der Regisseur: „Ich gab ihnen nur einen Raum, in dem sie sie selbst sein konnten“.
Ein Freund sei jemand, der bei dir ist, wenn es dir sehr gut geht und auch sehr schlecht. „Er muss nicht immer bei dir sein, aber man merkt, dass er dir seelisch nahe ist. Auch wenn ihr euch lange nicht gesehen habt, ist es, als wäret ihr nie getrennt gewesen. Freundschaften altern nicht“, so der Sohn einer der Hauptdarsteller.
Der Film über die drei Dichter, die Energie und Inspiration mitgeben, wie der Regisseur Repka erklärt, kann einerseits den Zuseher/die Zuseherin dazu motivieren, sein Leben in Freundschaft zu intensivieren, andererseits weckt er auch die Neugierde und Offenheit für das Schaffen der „einsamen Läufer“.
Martin Repka arbeitet hauptsächlich an österreichischen Produktionen, oder an Co-Produktionen aus anderen Ländern zusammen. In der Slowakei ist er hauptsächlich mit eigenen Filmprojekten beschäftigt, ergänzt er lächelnd.
Das gesamte Interview mit Regisseur Repka hören sie in slowakischer Sprache im aktuellen Volksgruppenmagazin Radio Dia:tón | 23.11.2020 | um 21:40 Uhr | ORF Radio Burgenland livestream.
Osamelí bežci: Ideme ďalej! | Režisér Martin Repka po stopách priateľstva