On demand | Rádio Dia:tón | 2.9.2019
Das Schloss Marchegg, ein Juwel, glänzend zwischen den beiden sich am nächsten stehenden Hauptstädten Europas, Wien und Bratislava. Hier, inmitten der einst so tot zu scheinenden Grenze in Niederösterreich strahlen nun einige Exemplare um die Wette und zwar auf der Ausstellung. „Auf die Schätze, fertig, los! Eine Reise um die Werte | Pripraviť sa, poklad, štart! Putovanie za hodnotami“.
Die Wanderausstellung des EU-Projekts TREASURES mit Schatzgeschichten aus dem Volkskundemuseum Wien, dem Slowakischen Nationalmuseum Bratislava und aus Marchegg hinterfragt den Begriff „Schätze“ und vergegenwärtigt deren eventuellen, oft auch nur zu sein scheinenden Werte.
Wann und wie ein Objekt zum Schatz wird, darüber sprach Yvonne Erdost mit der pädagogischen Mitarbeiterin und Kulturvermittlerin des Volkskundemuseums Wien Katharina Richter-Kovarik in den Ausstellungsräumlichkeiten, umgeben von folkloristischen Gegenständen und leuchtenden Uransteinen. Auf die Stelle des Herzens in ihrer Brust deutend sagt Richter-Kovarik:
„Das wichtigste ist doch der Schatz, der sich hier drinnen versteckt. Es liegt an der Perspektive des Betrachters, was einen wahren Schatz ausmacht“.
Die Ausstellung mit vielen interaktiven Elementen ist in ihrer gegenwärtigen Positionierung im Schloss Marchegg auch einzigartig, denn sie ist die letzte Ausstellung hier vor der Komplettsanierung des Gebäudes. So findet man die österreichisch-slowakischen Schätze in einem charmanten Ambiente von Gerüst und romantischen alten Gemäuern. Von Hängematte, über Picknickwiese, einer Tanzgelegenheit oder Urwald, barocke oder modernde Kunst. „Auf die Schätze, fertig, los“ hält für den Besucher/ die Besucherin einige Überraschungen bereit. Im In- und Exterieur.
Die verspielte Familienausstellung „Auf die Schätze, fertig, los! Eine Reise um die Werte“ ist noch bis Fr, 15. November 2019 im Schloss Marchegg zu besichtigen.
„Unser größter Schatz ist die Zeit. Das zeigen wir hier in der Ausstellung auch anhand Exponaten, die die Geburt, die Hochzeit und das Begräbnis symbolisieren“, fügt Katharina Richter-Kovarik hinzu.
Auch Katharina Richter-Kovariks Kollegin Magdalena Mrázová aus dem Slowakischen Nationalmuseum Bratislava lädt die Besucher und Besucherinnen ein zu einem Erlebnis, das nicht nur Kulturen verbindet, sondern vor allem auch zum Nachdenken über Gesellschaftsformen und Lebensarten anregt.
„Österreich und die Slowakei sind auch durch die sakrale Kunst miteinander verbunden, die hier zu sehen ist. Wie z.B. diese Marienstatue“, s Mrázová.
Über 200 Exponate aus drei Museen der Donauregion umrahmt die Atmosphäre des barocken Schlosses Marchegg, das so vielen Störchen Jahr für Jahr ein zu Hause bietet, kurz vor seiner Generalsanierung im Jahr 2020.
Pripraviť sa, poklad, štart! Putovanie za hodnotami | Výstava na zámku Marchegg