Buchpräsentation und Gespräch | „Ein fesches Dirndl“

Die Wiener Slowakin Zdenka Becker präsentiert ihr neuestes Werk „Ein fesches Dirndl“ im Slowakischen Institut. Der Roman ist ein Meilenstein im bisherigen Schaffen der renommierten Autorin, denn er gibt tiefe Einblicke in ihre persönliche Migrationsgeschichte.

Buchpräsentation und Gespräch | „Ein fesches Dirndl“

Zdenka Becker
Roman „Ein fesches Dirndl“
Gmeiner Verlag, 2019

am Mittwoch, 13. März, um 18.30 Uhr
im Slowakischen Institut, Wipplingerstr. 24-26, 1010 Wien

Zdenka Beckers neuer Roman | "Ein fesches Dirndl"

yvonne erdost

Ein fesches Dirndl | Zdenka Becker

Zdenka Becker

Zdenka Becker, geb. 1951 in Eger, ist in Bratislava aufgewachsen und lebt seit den 70er Jahren in Österreich. Romane (u.a.): Samy, Der größte Fall meines Vaters, Die Töchter der Róza Bukovská, Taubenflug. Sie wurde mehrfach mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet - Würdigungspreis des Landes NÖ 2014, Prandtauerpreis 2016 und Exil-Literaturpreis 2017. Sie lebt in St. Pölten.

Humorvoll, spannend und berührend erzählt die Migrantin Bea von ihrem Ankommen in Österreich und den ersten Gefühlen zu ihrer neuen Heimat.
Wie lange dauert es, bis der innere Sturm, der während der Flucht in einem entsteht, verebbt? Wie lange dauert es, bis drohende Gefahr vergeht, ein sicherer Hafen in Sicht ist, bis man landet? Wie lange dauert es, bis Heimatgefühl entsteht, die verletzten Wurzeln regenerieren, sich mit der geborgten Erde vereinen, bis man die Sonne und den Mond entdeckt, aufblüht und gedeiht, bis man ein Teil des neuen Ganzen wird? Fragen über Fragen, die nur der beantworten kann, der die Flucht überlebt hat und bei sich angekommen ist. Bea Burger, vor vielen Jahren nach Österreich immigriert, erlebt viele Stationen der Integration, kämpft gegen Bürokratie, verleugnet ihre Herkunft, wird krank, nimmt verschiedene Jobangebote an und wird schließlich Deutschlehrerin für Flüchtlinge. Je mehr sie sich mit Menschen beschäftigt, die ihr Zuhause verlassen haben, umso besser versteht sie ihre eigene Existenz. Sie, die vierzig Jahre gebraucht hat, sich als Österreicherin zu fühlen ohne über ihren Akzent und ihre eigene Identität nachzudenken, wird endlich „ein fesches Dirndl“.

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Slowakisches Institut Wien
Zdenka Becker