Igor Skoček | Neues Gesicht der slowakischen Kultur in Wien
On demand | Rádio Dia:tón | 18.2.2019
yvonne erdost
Rádio Dia:ton | 18.2.2019 | um 21:40 Uhr | Rádio Burgenland | livestream
Die Institution der slowakischen Botschaft in Wien begann ziemlich bald nach der Entstehung der Slowakischen Republik 1993 mit ihrer Arbeit, mit dem Sitz in der Wipplingerstrasse, im Herzen Wiens. Fast wöchentlich lockt das slowakische Institut Interessierte in seine Räumlichkeiten, ob mit Konzerten, Vorträgen, Buchpräsentationen, oder Ausstellungsvernissagen. Auf all das freut sich nun der ehemalige Journalist, Tourismusforscher und Geograf Igor Skoček.
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Für das slowakische Radio Dia:tón traf sich Yvonne Erdost mit ihm kurz nach seiner Prämiere in der neuen Funkion, der Vernissage über „das letzte Abendmal von Majster Pavol aus Levoča | Fotografien Petra Župníks“, die noch bis vor kurzem im Slowakischen Institut zu bewundern war.
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Mit seinen vorhergehenden Lebensberufungen brachte Igor Skoček einen großen Teil slowakischer Geschichte nach Wien. Stets mit dem Aufbau der jungen Republik verbunden, saugte der aktive Geist in unterschiedlichen Bereichen vor allem die sich neuerlich gründende politische und kulturelle Stellung derer auf. Als Meilensteine dieser Zeit bezeichnet Skoček die zahlreichen politischen Aufenthalte der neu gewählten politischen Vertreter/innen der Slowakischen Republik im Ausland, die er als Auslandskorrespondent des Slowakischen Rundfunks beinahe alle mitabsolvierte. „Ich bekam mit, wie sich beispielsweise unsere Diplomatie formierte. Das waren sehr angenehme Erfarungen“, so der Direktor.
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Ein weiterer, doch früherer Meilenstein der damals noch tschechoslowakischen Geschichte, ist das Jahr der Samtenen Revolution 1989. An diesem 17. November, dem offiziellen Beginn des politischen Umbruchs war der damalige Tourismusforscher Igor Skoček an keinem geringeren Ort als in den Gassen Prags, die bis heute als Symbol für das Einläuten einer neuen Zeit stehen. „Damals steckten sich alle Menschen an die Jacken eine sogenannte ‚Trikolora‘, einen rot, weiß, blauen Anstecker an. Dies stand für die Zugehörigkeit zu dieser Idee von Demokratie und Freiheit in der Tschechoslowakei. Natürlich läutete ich, wie alle anderen an dem Tag auch mit meinen Schlüssel, als Zeichen für das ‚Einläuten‘ der alten Regierung, dass es Zeit war zu gehen“.
Und wenn wir schon über bedeutende Jubiläen sprachen, kamen wir nicht um das Jahr 1968 in der Tschechoslowakei. Auch damit ist das Leben des neuen Direktors des slowakischen Instituts verflochten.
Mit Wien verbindet Igor Skoček schon eine Mitarbeit an der Botschaft in den vergangenen Jahren. So kennt er das Slowakische Institut aus der Zeit schon gut und hat sein Herz in den Jahren 2010-2014 hier gelassen.
Das Slowakische Institut Wien hat mit Igor Skoček eine weitere Persönlichkeit gefunden, die weitere bedeutende Puzzleteile slowakischer Geschichte, verpackt in Kultur und Austausch nach Wien bringen wird.
Yvonne Erdost | ORF Volksgruppenredaktion