Geschichtsverfälschung empört Mauthausen Komitee | „Treten Sie zurück, Herr Bürgermeister!“

Dass der Welser FPÖ-Bürgermeister Andreas Rabl seinen Großvater als NS-Gegner dargestellt hat, ist für das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) ein bezeichnender Skandal.

Willi Mernyi

Apa | Georg Hochmuth

Willi Mernyi

„Max Rabl war ein glühender Nazi und hat 1938 vom Untergang Österreichs profitiert, weil ihm die neuen Machthaber die Leitung des gleichgeschalteten Diözesanverlags St. Pölten übertragen haben“, sagt MKÖ-Vorsitzender Willi Mernyi.

Andreas Rabl

Apa | Afp | Joe Klamar

Welser Bürgermeister Andreas Rabl

"Dafür kann sein Enkel natürlich nichts. Aber dass der FPÖ-Bürgermeister so tut, als wäre Max Rabl wegen kurzer Gestapo-Haft ein Gegner des Terrorsystems gewesen, schlägt den Mauthausen-Überlebenden ins Gesicht. Damit hat Andreas Rabl in verantwortungsloser Weise die Geschichte verfälscht und die Öffentlichkeit getäuscht, zeigt sich Mernyi empört. Er fordere ihn auf, zurück zu treten.

MKÖ-Vorsitzender Willi Mernyi wird am Donnerstag, dem 8. November, um 19 Uhr, im Pollheimerpark in Wels die Gedenkrede bei der großen Kundgebung gegen Rassismus anlässlich des 80. Jahrestages der Pogromnacht halten.

27.10.2018 | Novemberpogrome | Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag in Eisenstadt