Leiterin des Thara-Projektes Buligović | Roma/Romnja stark armutsgefährdet
On demand | Roma sam | 23.7.2018
Usnija Buligović wurde am 1. April 1977 in der serbischen Vojvodina geboren. Bis zum „Nato-Krieg“ im ehemaligen Jugoslawien, so beschreibt sie die Aufteilung der sozialistischen Republik, lebte sie in dieser Region mit unterschiedlichen ethnischen Gruppen. Sie kam vor 19 Jahren nach Österreich.
www.volkshilfe.at
Das Projekt „Thara, Romani Zor!" wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Sozialministeriums finanziert. Das Projekt zielt in erster Linie auf die Bedürfnisse der allochthonen Roma/Romnja ab.
Ein Team, drei Frauen
Das Team des Thara Projektes besteht aus drei Frauen. Neben Usnija Buligović kümmert sich Gordana Djordjević um Jobcoaching. Lydia Anstiss befasst sich in den eigens organisierten Workshops mit dem Thema „Roma-Geschichte, Kultur und familiäre/soziale Strukturen“.
Roma in Österreich großteils von Armut betroffen
Die österreichische Volkshilfe, die das Projekt „Thara, Romani Zor!“ beherbergt, wurde 1947 gegründet. Sie ist eine gemeinnützige Organisation. Als soziale Dienstleisterin unterstützt sie Menschen in Notlagen. Eines der Hauptziele der Volkshilfe ist auch die Armutsbekämpfung.
„Der Großteil der in Österreich lebenden Roma/Romnja ist stark armutsgefährdet“, betont Usnija Buligović bedauernd. Sie freue sich jedoch festzustellen, dass einige Roma/Romnja, die angebotenen Chancen in der Stadt ergriffen und gut genützt haben, ihren Lebensstandard verbessert haben. Das zeige wiederum, dass es doch geht, wenn man sich für sein/ihr berufliches Fortkommen einsetzt, unterstreicht sie.
Es gebe auch erfolgreiche Gewerbetreibende unter den Roma/Romnja, ergänzt sie.