Verein „Vivaro“ | Es leben die Romnja

„Vivaro“ heißt der erste Romnja Verein in Österreich. „Vivaro“, ein durchaus kreativer Titel, setzt sich aus „Viva“ und aus der ersten Silbe von Romnja zusammen, bedeutet „Es leben die Roma Frauen | es leben die Romnja“. Die Initiatorinnen sind zu Gast in aktuellen der Sendung Roma sam.

On demand | Roma sam | 27.2.2017

Verein Vivaro

ORF | Serdar Erdost

Žaklina Radosavljević | Jenny Olaya-Peickner | Darija Carcama Vallejos

Die Obfrau und die Mitgründerin von Vivaro ist Žaklina Radosavljević, geboren in Wien, gehört zur Gruppe Kalderasch. Sie studierte Bildungswissenschaften an der Universität Wien, arbeitet derzeit als Beraterin bei der Caritas. Die Gründung eines Roma Frauen Vereins stieß auf enorm positive Reaktionen, erzählt sie. „Die Frauen benötigen eigene Räume, in denen sie Gruppenprozesse bilden und entwickeln können und die Möglichkeit haben, über diese Themen zu diskutieren“, meint Radosavljević. Für Frauen, die in patriarchalischen Strukturen sozialisiert wurden oder werden, sei es gut, dass der Verein sie in diesen Räumen stärken könne, ergänzt die Obfrau.

Roma sam | 27.2.2017
20:50 - 21:10 | Radio Burgenland
Livestream

Laut Angaben von Vivaro Aktivistinnen leben derzeit 80.000 Roma und Romnja in Österreich. Eines der Problemfelder orten sie im öffentlichen Bekenntnis zur eigenen Gruppe, zur eigenen Ethnie. Daher sei es sehr schwierig auch die genaue Anzahl der Angehörigen der Volksgruppe zu eruieren. Auch die Zahl der erwerblosen Romnja lasse sich nicht richtig feststellen. Im Lichte dieser Erkenntnisse versucht der Verein Vivaro die Problematik in ihrer Ganzheit zu erfassen. Die Lösung liege im Empowerment, meint Obfrau Žaklina Radosavljević.

Verein Vivaro

ORF | Serdar Erdost

Darija Carcama Vallejos | Jenny Olaya-Peickner | Žaklina Radosavljević

Der Verein will mit dieser Arbeit nicht aufoktroyierend agieren, erleutert Darija Carcama Vallejos, Mitgründerin und weiteres Vorstandsmitglied von „Vivaro“. Sie gehört der Romagruppe der „Beasch“ an. Carcama Vallejos hat sich als Trainerin auf Antiziganismus spezialisiert, arbeitet auch als Integrationscoach. Vernetzung und Austausch seien die wichtigsten Säulen der Vereinsarbeit. Durch Kooperationen bündelt der Verein Synergien, erklärt Darija Carcama Vallejos.

Ausstellung Sichtbarkeit

Vivaro

Die jüngste Aktion der Romnja im Verein Vivaro hat den Titel „Dičimos- Sichtbarkeit. Romnja mitten in Wien“. Es ist eine Fotoausstellung, die die Frauen porträtieren will. Die Eigenschaften der Frauen hat die Fotografin Jenny Olaya-Peickner festgehalten. Dargestellt werden 20 Frauen aus der Volksgruppe der Roma.
Entstanden sind unterschiedliche, vielfältige Persönlichkeiten, die auch ihre besondere Ausstrahlung unterschiedlich ausgedrückt haben, ausschließlich in Schwarz-Weiß, stellt Olaya-Peickner ihre Arbeit dar.

Die Vernissage der Ausstellung „Dičimos- Sichtbarkeit. Romanja mitten in Wien“ findet kommenden Samstag, den 4. März, um 18.00 Uhr, im Hotel Altstadt, 1070 Wien, in der Kirchengasse 41 statt.

Die Fotos sind am nächsten Tag von 11.00 bis 18.00 Uhr zu besichtigen. Sie werden vom 21. April bis zum Anfang Mai im Wiener Amerlinghaus nochmals ausgestellt.

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Verein Vivaro