Gedenkfeier zur Erinnerung an Lovara, Sinti und Roma

Die „Überparteiliche Gedenkplattform Transdanubien“ lädt zu einer Veranstaltung, bei der gemeinsam mit ZeitzeugInnen an die damals auf dem und um den Ringelseeplatz im 21. Bezirk lebenden Lovara und Sinti erinnert werden soll.

Donnerstag, 17. März 2016 Treffpunkt | 17 Uhr | Franklinstraße bei Nr. 22/24, Ecke Prießnitzgasse
Ab 18 Uhr | Gasthaus Birner, An der Oberen Alten Donau 47, 1210 Wien

Nach einem kurzen Fußweg werden im Gasthaus Birner historische Fotos aus dem Familienarchiv von Willy S. Horvath gezeigt und die ZeitzeugInnen Ruzsa Nikolić-Lakatos (Lovarica, Sängerin), Alfred Ullrich (Sinto, Künstler) und Mozes Heinschink (Sprachwissenschafler) werden über ihren Bezug zum damaligen Leben auf dem Mühlschüttel und Bruckhaufen erzählen.

Lovara in Floridsdorf

Archiv

Schaffung einer Erinnerungsstätte

Bei der kurzen Kundgebung in der Franklinstraße wird der Wunsch nach Schaffung einer Erinnerungsstätte an die Opfer der Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus unter den ehemaligen BewohnerInnen des Ringelseeplatzes unterstrichen.

Im Bereich der heutigen Floridsdorfer Bezirksteile Mühlschüttel und Bruckhaufen lebten im Laufe des 20. Jahrhunderts zahlreiche Lovara, Sinti und „Jenische“. Vor allem der Ringelseeplatz oder das Brettldorf waren ein zentraler Sammel- und Treffpunkt, bis in die frühen 1960er Jahre. Ein diesbezüglicher Antrag wurde am 10. Februar 2016 in der Bezirksvertretung Floridsdorf mit den Stimmen aller anderen Fraktionen gegen die Stimmen der FPÖ der Kulturkommission zugewiesen, in der er demnächst behandelt werden wird.

Die Erinnerung an die Roma, Sinti und Lovara ist bereits die 5. Veranstaltung der „Überparteilichen Gedenkplattform Transdanubien“. Diese wurde 2011 gegründet, nachdem die FPÖ Donaustadt ihre Zustimmung zu einer Straßenbenennung nach Anne Frank verweigerte.

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Lovara in Österreich