On demand | Roma sam | 20.1.2020
Heuer jährt sich am kommenden Montag die Befreiung des KZ Lagers Auschwitz zum 75. Mal.
Eine der bekanntesten Inhaftierten im Lager Auschwitz war die österreichische Schriftstellerin und Künstlerin Ceija Stojka, die vor 7 Jahren schicksalhaft am 28. Jänner verstarb. Sie wurde 1943 mit ihrer Mutter und Schwester in das KZ Auschwitz-Birkenau deportiert. Ceija gehörte zu einer Wiener Lovara Familie und erzählt in der Sendung ihre Eindrücke bei der Ankunft im Lager Auschwitz.
Die meisten nach Auschwitz Deportierten wurden ohne Registrierung unmittelbar von der Rampe ins Gas geschickt. In den ersten Jahrzehnten nach Kriegsende waren Teile der Häftlingsunterlagen verschollen, es konnten daher vielfach nur Schätzungen publiziert werden. Die Zahl der Ermordeten beläuft sich auf 1,1 bis 1,5 Millionen, darunter 15.000 Roma und Sinti.
Über 2,3 Millionen Menschen haben im vergangenen Jahr das ehemalige NS-Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz besucht. Mehr als je zuvor.
Im Vergleich zum Vorjahr sei die Besucherzahl um 170.000 gestiegen, teilte das Museum Auschwitz-Birkenau mit. Die meisten Besucherinnen und Besucher kamen aus Polen.
Österreich hat sich 1997 mit einem Beschluss des Nationalrates nicht für den 27. Jänner als Holocaust-Gedenktag entschieden, sondern für den 5. Mai, den Tag der Befreiung des KZ Mauthausen, als jährlich zu begehender nationaler „Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“.
Jedoch wird auch in Österreich der 27. Jänner als Internationaler Holocaust Tag begangen. Der heurige Gedenktag am 27. Jänner, an dem sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee zum 75. Mal jährt, soll daher in Österreich ganz im Zeichen des Kampfes gegen Antisemitismus stehen.
*Um 18:00 Uhr findet am Heldenplatz beim Burgtor die Gedenkveranstaltung statt.
Katharina Stemberger übernimmt die Moderation.
*Am 27. Jänner gibt es den Holocaust Gedenktag im Jüdischen Museum in der Wiener Dorotheergasse 11. Gedenkminute mit Oberkantor Shmuel Barzilai und Vorstellung ausgewählter Objekte und deren Geschichte.
*Katharina Janoskas „KriegsROMAn“ wird in diesem Rahmen am 23.1.20120 im Roma-Doku vorgestellt.
Die Literarturwissenschaftlerin und Fernsehmoderatorin Janoska liest aus ihrem neuen literarischen Werk „KriegsROMAn – Die Geschichte einer Familie“. Musikalisch wird die Lesung von Ferry Janoska, Vater der Autorin, untermalt.
23. Jänner 2020, 18.00 Uhr, Roma-Doku, Devrientgasse 1, 1190 Wien.