Der muttersprachliche Unterricht „Burgenland Romani | Roman“ erfährt nun wieder Anerkennung und Akzeptanz unter den Familien und Schülern/innen.
Es haben sich acht Kinder für den Roman Unterricht in der Volksschule in Oberwart angemeldet. Auch in der Europäischen Mittelschule gibt es interessierte Schüler/innen. Vor allem den Eltern sei es ein Anliegen, dass ihre Kinder die Sprache, Geschichte und Kultur der Volksgruppe lernen, erläutert Emmerich Gärtner-Horvath vom Verein Roma Service.
Der Beginn der Verschriftlichung war ein senibles Thema. Im Jahr 1993 setzten sich Roma mit dem Linguisten Dieter Halwachs an der Grazer Universität in Verbindung. Auch Moszes Heinschink bot seine Hilfe an. Bereits damals gab es in der außerschulischen Lernbetreuung im Verein Roma wöchentlich Roman Unterricht, an dem 30 Kinder der Roma Familien teinahmen. Das waren bereits die Anfänge, erklärt der Geschäftsführer des Verein Roma Service Gärtner-Horvath.
Das wichtigste sei die enge Zusammenarbeit mit den Roma Vereinen, um so die Identität, die Sprache und Kultur der Volksggruppe zu stärken, vor allem die der Kinder, sagt die Leiterin Abteilung des Minderheitenschulwesens in der Bildungsdirektion Burgenland Karin Vukman Artner. „Jeder Mensch soll wissen, wo seine Wurzeln sind“, so abschließend Vukman Artner.