Gedenkveranstaltung vor dem Mahnmal für Roma und Sinti in Lackenbach am
18. November 10:30 Uhr
Das Lager war von Stacheldraht umgeben und wurde von Polizisten bewacht. Die internierten Menschen mussten in den Ställen und Scheunen des ehemaligen Gutshofes unter primitivsten Bedingungen leben und Zwangsarbeit leisten. Sie wurden trotz schlechtester Ernährung und hygienischer Bedingungen von der Lagerleitung an Forstbetriebe, Gutshöfe, eine Ziegelei, Straßenbaufirmen und an die Seidenraupenzucht Falkenau „verliehen“.
Rund 350 Roma und Sinti aus dem Lager Lackenbach wurden auch beim Autobahnbau eingesetzt. Im November 1941 erging der Befehl, Roma und Sinti aus den „Zigeunerlagern“ ins „Ghetto Litzmannstadt“ in Lodz zu deportieren. Unter den 5.007 Personen (davon 2.689 Kinder) aus derartigen Anhaltelagern in Österreich stammten mehr als 2.000 aus jenem in Lackenbach. Im Jänner 1943 erging der Befehl des NS-Regimes zur Deportation von Roma und Sinti in das Vernichtungslager Ausschwitz-Birkenau.