Am Samstag (9. September) feiert der Bischof von Szombathely, János Székely, den zentralen Gottesdienst des Glaubensfestes. „Die Menschen bringen ihre Schmerzen und Freuden, ihre Bitten, Tränen und Dankbarkeit zu Maria“, erklärte Szekely im Vorfeld die Beliebtheit der Csatka-Wallfahrt. Dies sei für die Menschen umso wichtiger „in einer Zeit, in der Armut, Suchterkrankungen, der Verlust des Glaubens und der traditionellen Werte viele Roma-Familien und junge Menschen bedrohen“, so der Romapastoral-Beauftragte der Ungarischen Bischofskonferenz.

Zur Wallfahrt gehören neben Gottesdienst, Gebeten und Buße auch reich gedeckte Tische, Musik und Tanz. Die Roma beten für Heilung, trinken und waschen sich im Wasser des Brunnens. Die Statue der Jungfrau Maria wird traditionell in selbstgefertigte Kleider gehüllt.
Gläubige schreiben dem Wasser von Csatka-Szentkút heilende Kraft zu; 1792 wurde das erste Wunder – die Heilung eines blinden Mannes – dokumentiert. 1862 wurde eine Wallfahrtskapelle errichtet. 100 Jahre später anerkannte der Erzbischof von Veszprem Csatka offizielle als Pilgerort. In den vergangenen Jahren wurde der Wallfahrtsort mit staatlichen Fördermitteln umfassend renoviert.