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TV-Magazin für Roma und Sinti

Romano Dikipe | ORF 2 Burgenland | 11. Juni

In der aktuellen Ausgabe von Romano Dikipe begibt sich Adi Gussak wieder auf Spurensuche nach den verschwundenen Romasiedlungen im Burgenland – dieses Mal in Buchschachen. Wir haben die Baranka Park Gedenkfeier sowie den Festakt zum Internationalen Roma Tag im Parlament besucht. Und Mario Czory hat sich mit dem Sonderbotschafter für Roma des Malteserordens zum Gespräch getroffen.

Romano Dikipe, 11. Juni 2023, 13:05 Uhr | ORF 2 Burgenland | Live ORF TVthek

Moderation Katharina Graf-Janoska
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Durch die Sendung führt Katharina Graf-Janoska

Verschwundene Romasiedlungen: Buchschachen

Vor 1945 gab es über 120 Roma-Siedlungen im Burgenland. Aber nur wenige Roma und Romnja überlebten den Nationalsozialismus und kehrten in ihre Heimatgemeinden zurück. Bislang begab sich Adi Gussak bereits in Stegersbach und Holzschlag auf Spurensuche nach eben jenen Überlebenden und ihren Nachkommen. In der aktuellen Folge ist er in Buchschachen und besucht die dort aufgewachsene Romni Conny Sarközi.

Buchschachen
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Baranka Park Gedenkfeier

Wie in jedem Jahr, seit 2008, organisiert der Verein Voice of Diversity die Baranka Park Gedenkfeier im 10. Wiener Gemeinde Bezirk am 20. Mai – dem Geburtstag von Johann Mongo Stojka. Dieser überlebte gemeinsam mit seinen Geschwistern Karl und Ceija die Konzentrationslager im Nationalsozialismus. Die Gedenkfeier auf der ehemaligen Hellerwiese, soll an die Opfer erinnern, die während dieser grausamen Zeit verschleppt und ermordet wurden.

Gedenkstein
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Gedenktafel für die ermordeten Roma und Sinti im Baranka Park

Amadeus Award für Karl Ratzer

Wir bleiben bei der Familie Stojka: Schon mit 12 Jahren stand Karl Ratzer zum ersten Mal auf der Bühne. Mittlerweile gehört er wohl zu den berühmtesten Jazzgitarristen und das schon seit vielen Jahrzehnten. Der Sohn des Holocaustüberlebenden Karl Stojka, machte sich schon in den 1970ern international einen Namen und feierte zahlreiche Erfolge. Vor kurzem wurde er mit dem Amadeus Austrian Music Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Karl Ratzer
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Karl Ratzer bei der Verleihung des Amadeus Austrian Music Award

Festakt im Parlament

Anlässlich des Internationalen Roma Tages gab es auch heuer wieder eine Veranstaltung im Parlament. In diesem Jahr stand vor allem das 30-Jährige Jubiläum der Anerkennung als Volksgruppe im Vordergrund. Dabei wurden Erfolge und Herausforderungen diskutiert, um neue Möglichkeiten im Sinne einer zukunftsorientierten Volksgruppenpolitik für Roma und Sinti zu schaffen. Teil der Diskussionsrunde waren unter anderem Botschafter aus Ungarn, der Slowakei und Tschechien – also jenen Ländern, in denen die Situation der Roma und Romnja immer noch prekär ist.

30 Jahre Anerkennung der Roma als Volksgruppe in Österreich. Festveranstaltung anlässlich des Internationalen Roma-Tages im Parlament.
Parlamentsdirektion/Thomas Topf
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka lud zum Festakt in das Parlament

Sonderbotschafter für Roma

Der Malteser Ritterorden ist eine römisch-katholische Ordensgemeinschaft, die ihren Ursprung im 11. Jahrhundert hat. Der Orden entsendet weltweit Botschafter, um Menschen in Not zu helfen. Seit beinahe einem Jahrzehnt ist Franz Salm-Reifferscheidt einer dieser Sonderbotschafter und zwar für Roma. Der Malteserritter engagiert sich für die Belange der Roma im In- und Ausland. Sein Credo: „Integration, nicht Assimilation“.

Franz Salm
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Franz Salm-Reifferscheidt