Anlass der Gedenkveranstaltung war der 80. Jahrestag eines Transports von Häftlingen des Lagers nach Auschwitz.
Im deutschen Konzentrationslager Lety im Protektorat Böhmen und Mähren waren mehr als tausend Roma und Sinti sowie andere von den Nationalsozialisten als „asozial“ eingestufte Menschen interniert. Hunderte überlebten die Lagerbedingungen nicht. In den 1970er Jahren wurde das Areal als Schweinefarm genutzt. Erst nach langwierigen Verfahren kaufte der tschechische Staat diese im Jahr 2018, um dort eine Gedenkstätte entstehen zu lassen.
Pavel kritisierte, dass dieser Prozess viel zu schleppend abgelaufen sei: „Das dauerte zu lange und war unwürdig“, sagte er. „Ich bin froh, dass hier jetzt eine Gedenkstätte entsteht und dass es somit gelingt, diesen Teil der Geschichte ans Licht zu bringen, den wir nicht verdrängen, sondern klar benennen und unsere Mitschuld daran einbekennen sollten.“