Die Wallfahrt im Altenberg 1965, dass erste große Treffen der Überlebenden nach dem Völkermord.
Grancino Reinhardt
Grancino Reinhardt

„Klänge des Lebens“: Steinwache zeigt Ausstellung mit Geschichten von Sinte, Roma und Jenischen

In diesem Monat jährt sich die Deportation Dortmunder Sinte*zze und Rom*nja nach Auschwitz zum 80. Mal. Die Geschichte ihrer Verfolgung und des Völkermordes ist noch immer wenig bekannt – und ihre Diskriminierung dauert bis heute an. Die Gedenkstätte Steinwache zeigt vom 17. März bis zum 25. Mai 2023 die Ausstellung „Klänge des Lebens“.

Markus Reinhardt, Krystiane Vajda und der Verein „Maro Drom – Kölner Sinte und Freunde e. V.“ haben dafür mit vielen Menschen in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, der Schweiz und Polen gesprochen.

Die Wallfahrt im Altenberg 1965, dass erste große Treffen der Überlebenden nach dem Völkermord.
Grancino Reinhardt
Die Wallfahrt im Altenberg 1965, dass erste große Treffen der Überlebenden nach dem Völkermord.

Die Ausstellungsmacher*innen haben Sinte, Roma und Jenische dazu befragt, wie sie früher lebten, wie sie Nationalsozialismus und Völkermord überlebten und wie sie nach 1945 eine neue Lebensperspektive begründen konnten. Kinder von Überlebenden erzählen, wie sie heute mit der Last der Geschichte umgehen. Weg-Gefährt*innen bringen ihre Perspektive auf die Geschichte ein.
Die Lebensgeschichten zeugen von dem Leid, dass Verfolgung und Völkermord verursacht haben. Sie lassen die Trauer um die Ermordeten spüren, sie sind aber auch Zeugnisse des Überlebenswillens, der Solidarität, des Muts und des Widerstands.