Sie will ihre Kinder auf eine Schule schicken, arbeiten, sich keine Sorgen ums Essen machen müssen. All das, erklärt sie in ihrer Rede deutlich, kann sie in ihrem Herkunftsland nicht. Doch über 3200 ausreisepflichtigen Moldauerinnen und Moldauern wie ihr droht nach Ende des Monats die Abschiebung in ihr Herkunftsland. Das im Koalitionsvertrag von 2021 formulierte Wintermoratorium, das sie bisher schützte, läuft aus. Betroffen sind vor allem Roma.
Bundesweit belegt die Republik Moldau den fünften Platz unter den Zielorten für Abschiebungen. Die Abschiebungen sind meist besonders brutal. Sie betreffen häufiger Menschen mit Behinderung und Krankheit. Der Umgang mit schutzsuchenden Roma müsse sich endlich deren Lebensumständen anpassen. Sie argumentiert dabei auch mit der Verfolgung von Sinti und Roma während des Nationalsozialismus: Ein Abschiebestopp ist unsere historische Verantwortung.