Diesjährige Preisträger sind: 
Andreas Freudenberg 

Christian Rosenberg
Dr. Iulius Rostas
VDSR|BW
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Verleihung des Kultur- und Ehrenpreises der Sinti und Roma

Seit 2014 vergibt der VDSR-BW den Kultur- und Ehrenpreis der Sinti und Roma. Die Preisverleihung findet am Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung von Sinti und Roma auf dem Territorium des Deutschlands statt. Die diesjährigen Preisträger haben Herausragendes für die Minderheit geleistet. Sie werden in den folgenden Bereichen geehrt: Gesellschaftliches Engagement, Engagement für Bildung und Bürgerrechte und Beitrag zur Antiziganismusforschung.

Diesjährige Preisträger sind: 
Andreas Freudenberg 

Christian Rosenberg
Dr. Iulius Rostas
VDSR|BW
Diesjährige Preisträger sind: Andreas Freudenberg,Christian Rosenberg, Dr. Iulius Rostas.

Gesellschaftliches Engagement

Andreas Freudenberg ist seit den 1970er Jahren in der politischen Bildung tätig. Während der Gründungsphase des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma in den 1980er Jahren engagierte er sich maßgeblich als wissenschaftlicher Mitarbeiter und
Projektmanager. In den 1990er Jahren übernahm er die Leitung der neu gegründeten Werkstatt der Kulturen der Welt in Berlin. Heute ist er Mitglied der Gründungsinitiative und Managing Direktor der Trägergesellschaft der Global Music Academy und der Global Music School sowie Kuratoriumsmitglied der Freudenberg Stiftung.

Engagement für Bildung und Bürgerrechte

Christian Rosenberg ist seit 2001 Geschäftsführer des Sinti-Vereins zur Förderung von Kindern und Jugendlichen e. V. in Hamburg. Die Gründung des Vereins war eine Reaktion auf die starke Bildungsbenachteiligung von Kindern und Jugendlichen mit romanessprachigem Hintergrund, die zuletzt erneut die RomnoKher-Studie 2021 nachwies. Die allgemeine Beratung für Menschen aller Altersstufen geht auch auf die Belange von geflüchteten Menschen ein. 2012 wurde das Projekt als Best-Practice-Beispiel für die Integration von Roma und Sinti auf europäischer Ebene bezeichnet.

Beitrag zur Antiziganismusforschung

Dr. Iulius Rostas ist Gastprofessor an der National University of Political Studies and Public Administration in Bukarest und war von 2016 bis 2019 Professor und Leiter der Abteilung für Romani Studies an der Central European University in Budapest. Er berät international operierende NGOs wie das European Roma Rights Center und den Roma Education Fund sowie den Europarat, die Europäischen Kommission oder die Weltbank zu Fragen des Antiziganismus und der Romani-Minderheit.

Dr. Rostas hat Bücher über die Schulsegregation von Roma-Kindern in Mittel- und Osteuropa und soziale Exklusion verfasst und ist Gründer und Chefredakteur der Zeitschrift Critical Romani Studies (www.crs.ceu.edu). 2019 erschien seine Analyse des Scheiterns der europäischen Roma-Strategie, A Task for Sisyphus. Er ist Mitautor der RomnoKher-Studie 2021 und einer Studie des VDSR-BW über Antiziganismus und den Roma-Begriff in der europäischen Politik.