Baranka Park Gedenkfeier
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ROMA SAM | VERANSTALTUNGEN

Zwei bedeutende Feiern an einem Tag

Am 20. Mai fanden gleich zwei bedeutende Veranstaltungen an einem Tag statt: Im Romano Centro feierte man das 30-jährige Bestehen und im Baranka Park fand die Baranka Park Gedenkfeier statt. Wir waren bei beiden Veranstaltungen mit dabei.

Seit 1996 arbeitet auch die Politologin Mirjam Karoly im Romano Centro, mittlerweile ist sie seit einigen Jahren im Vorstand. Sie erinnert sich daran, wie sie damals zum Romano Centro kam und was genau dieser Verein für sie zu etwas besonderem macht.

Mirjam Karoly
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Mirjam Karoly | Vorstandsmitglied

Die inhaltliche Leitung hat Danijela Cicvarić inne. Die Sozialarbeiterin setzt sich vor allem dafür ein, dass die Roma-Schulmediation weiterhin bestehen kann und, dass regelmäßig Workshops und Projekte für junge Romnja umgesetzt werden. Hier liegt auch der aktuelle Arbeitsschwerpunkt im Romano Centro, so Cicvarić.

Danijela Cicvaric
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Danijela Cicvarić | Inhaltliche Leitung

14. Baranka Park Gedenkfeier

Nur wenige Kilometer weiter fand die Baranka Park Gedenkfeier, heuer bereits zum 14. Mal statt. Einst war der Park ein Rastplatz für Roma und Sinti, der Hellerwiese genannt wurde. 2003 wurde der Park dann in Erinnerung an Helene „Baranka“ Huber umbenannt. Die treibende Kraft dahinter war der Enkel von Helene Huber, Johann „Mongo“ Stojka. Sein Sohn, der bekannte Jazzgitarrist, Harri Stojka erinnert sich an das Engagement seines Vaters.

Radio „Roma sam“ | 30. Mai 2022 | 20:50 Uhr

Präsentiert von Susanne Horvath | Live Radio Burgenland

Die Baranka Park Gedenkfeier steht schon seit jeher für ein gelebtes Miteinander – das spiegelt sich auch im Programm wider: von jüdischer Musik, über Wiener Lieder, bis hin zum Gipsy Jazz ist alles vertreten. All das verdeutlicht, wie wichtig der Zusammenhalt und die Einigkeit sind, erklärt Harri Stojka.

Harri Stojka
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Harri Stojka | Gitarren-Virtuose

Im Jahr 1941 verschleppte die Gestapo alle auf der Wiese lebenden Menschen in Konzentrationslager. Johann „Mongo“ Stojka, der als Kind mit seiner Familie selbst auf der Wiese gelebt hatte, war einer der ganz wenigen, die das Konzentrationslager überlebten. Daher gilt der Baranka Park schon seit vielen Jahren als einer wichtigsten Gedenkorte Wiens, erklärt, die Stellvertretende Obfrau des veranstaltenden Vereins „Voice of Diversity“ Marion Dworzack.

Marion Dworzack
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Marion Dworzack | Stv. Obfrau „Voice of Diversity“

Zu beiden Anlässen erschienen zahlreiche Menschen, unter ihnen auch Freunde und jahrelange Wegbegleiter. Beide Veranstaltungen erinnerten an bedeutende und wegweisende Schritte, die in der Vergangenheit gesetzt wurden und, die bis heute nicht an Bedeutung verloren haben.