BP Alexander Van der Bellen
APA/Parlamentsdirektion/Johannes Zinner
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CHRONIK

Staatsspitze eröffnete Gedenkausstellung

Die Erinnerung an die Opfer zu bewahren sei „unser Wille und unsere Verpflichtung“. Das hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Montag zur Eröffnung der neuen österreichischen Länderausstellung im ehemaligen NS-Konzentrationslager und nunmehrigen Museum Auschwitz-Birkenau betont.

Die Gedenkfeier fand auf Einladung des Vorsitzenden des Kuratoriums des Nationalfonds, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, und des Direktors des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau, Piotr M. A. Cywinski, statt. Neben Van der Bellen und Sobotka ergriffen auch der Präsident des Internationalen Auschwitz-Komitees, Marian Turski, und der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Oskar Deutsch, das Wort.

Zur Ausstellungseröffnung sprachen zudem der polnische Vizepremier und Minister für Kultur und nationales Erbe, Piotr Glinski, Außenminister Alexander Schallenberg und Europaministerin Karoline Edtstadler (beide ÖVP) sowie Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne).

Auschwitz
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Van der Bellen: Auch Täter Teil unserer Gesellschaft

Van der Bellen betonte in seiner Rede den Schmerz, dass Österreicher und Österreicherinnen auch unter den Tätern und Täterinnen waren. „Und es ist unser Wille und unsere Verpflichtung, daran zu erinnern, dass nicht nur die Opfer, sondern auch Täter und Täterinnen Teil unserer Gesellschaft waren und von ihr geprägt waren“, so der Bundespräsident weiter in seiner Rede.

Sobotka: „Kein Kompromiss mit dem Antisemitismus“

„Es war und es ist nicht weit von Wien nach Auschwitz, weder räumlich, noch zeitlich“, sagte Nationalratspräsident Sobotka in Anspielung auf den Titel der neuen Ausstellung, „Entfernung“, in seiner Rede. Gedenken verlange nach Konsequenzen, „im Hier und Jetzt, im Morgen und Übermorgen“. Es könne „keinen Kompromiss mit dem Antisemitismus“ geben, unterstrich Sobotka. „Und das bedeutet klarerweise auch, dem Antizionismus, der Delegitimierung des Staates Israel, mit aller Entschiedenheit entgegenzutreten.“