Csoportos Covid fertőződés miatt lezárás a felsőpulyai kórházban
Kedden be kellett zárni egy egy osztályt, mert egy beteg, aki koronavírussal fertőződött, három másik betegés 11 alkalmazott is pozitív eredményt produkált.
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UNGARN

Ungarische Aktivisten bemühen sich um Corona-Impfungen für Roma

Fruzsina Balogh hat im vergangenen Jahr einen Freund an Covid-19 verloren. Er war gerade einmal 28 Jahre alt. Nun reist die Ungarin durch ihr Heimatland, um den Roma den Zugang zu Corona-Impfungen zu erleichtern – einer Volksgruppe, die bei der Impfkampagne der Regierung größtenteils ausgelassen bleibt.

„Niemand sonst kümmert sich um uns, also müssen wir es selbst tun“, sagt Mitstreiter Jozsef Radics, einer der Organisatoren der Initiative.

Etwa sieben Prozent der 9,8 Millionen Einwohner Ungarns sind Roma und oft von Armut und gesellschaftlicher Ausgrenzung sowie rassistisch motivierter Gewalt betroffen. Bei einem Besuch in einem heruntergekommenen Viertel von Kistarcsa, einer Kleinstadt an der nordöstlichen Stadtgrenze von Budapest, erklärt Radics Impfwilligen die Registrierung, gibt ihre Daten in eine offizielle Datenbank ein und erstellt bei Bedarf E-Mail-Adressen. „Während das Land wie verrückt impft, werden die Roma von den Gesundheitsbehörden ignoriert“, klagt Radics. „Diese Menschen sind in vielerlei Hinsicht benachteiligt, unter anderem fehlt es ihnen an Informationen und Zugang zum Internet, was sie besonders anfällig macht für das Virus.“

Kein drängen der Menschen zur Impfung

Ungarn ist mit 305 Todesfällen pro 100.000 Einwohner eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder. „Die Bereitschaft zur Impfung ist in Siedlungen, wo die Todesrate hoch war, viel größer“, sagt die 27-jährige Balogh. Zur Impfung drängen will ihre Initiative die Menschen aber nicht. „Wir stellen nur Informationen zur Verfügung“, betont Balogh und erklärt, dass Verschwörungstheorien viele Roma von der Impfung abhielten. So werde etwa verbreitet, dass die Impfung eine Gehirnwäsche auslöse und alle Menschen zu Sklaven mache.

Dabei kann sich das Virus in einer Roma-Gemeinde schnell verbreiten. „In vielen Häusern gibt es nicht einmal fließendes Wasser“, sagt Balogh. Stattdessen müssten die Bewohner an kommunalen Pumpen Wasser holen. „Viele Familien mit drei oder vier Kindern leben auch in überfüllten Wohnungen. Wenn sich jemand infiziert, ist es unmöglich, ihn zu isolieren, also werden alle krank.“

Geschäfte und Arbeitsplätze verlangen Impfnachweis

Nachdem fast fünf Millionen Ungarn zum ersten Mal geimpft wurden, vorwiegend mit russischen und chinesischen Impfstoffen, begann die Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban im April mit ersten Lockerungen. Doch viele Geschäfte und Arbeitsplätze verlangen nun einen Impfnachweis. Auf Nachfragen, ob der Staat Pläne für die Impfung der Roma habe, reagierten die Behörden nicht.

„Ich möchte die Impfung, um leichter einen Job zu finden und meine Freiheit zurückzubekommen, zum Beispiel um mit meinen Kindern ins Eisgeschäft zu gehen“, sagt die 36-jährige Adrienn Tejfel, während sie akribisch Formulare zur Registrierung ausfüllt.

Viele Roma leben in einer der rund 1.300 Roma-Siedlungen am Rande von Dörfern und Städten. Radics zufolge konnten dank der Kampagne bereits 13.500 Bewohner solcher Siedlungen für die Impfung registriert werden. „Es gibt noch viel zu tun“, sagt der 53-Jährige. „Wir suchen in jeder Gemeinde nach örtlichen Leitern, die das Projekt weiterführen, wenn wir in eine andere Siedlung gehen.“ Im Zuge der Kampagne wurden auch Videos mit Roma-Rappern und anderen Sängern für die Online-Netzwerke produziert. „Auf den Werbeplakaten der Regierung sind nur weiße Gesichter zu sehen“, erklärt Radics. „Also bieten die Videos starke Roma-Stimmen, um den Stimmen gegen die Impfung entgegenzutreten.“