Django Reinhardt
Universal Music Classics & Jazz
Bundespresseamt/ Steffen Kugler

Django Reinhardt erhält Verdienstorden von Bundespräsident Steinmeier

Bundespräsident Walter Steinmeier zeichnet Django Heinrich Reinhardt aus Koblenz mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus. Der in unserer Region gut bekannte Musiker war zu einer eindrucksvollen Ehrung ins Berliner Schloss eingeladen worden.

Auszeichnung von Django Heinrich Reinhardt mit dem Verdienstkreuz am Bande.
Bundespresseamt/ Steffen Kugler
Auszeichnung von Django Heinrich Reinhardt mit dem Verdienstkreuz am Bande.

Berlin/Koblenz. „Die Zukunft beginnt mit erinnern“. Dieser Satz von Aleida Assmann ist zweifellos ein gutes Leitmotiv für unsere heutige Veranstaltung. Die Zukunft beginnt mit dem Wort erinnern: Sie liebe zu ehrenden Frauen und Männer haben sich zweifellos von dieser Maxime leiten lassen. Dieser kurze Satz hat Ihr gesellschaftliches Engagement und Ihr Leben insgesamt geprägt!“ Mit diesen Worten begrüßte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Gäste im Schloss Bellevue, wobei es ihm eine besondere Freude und Ehre war, einige Männer und Frauen für ihr ganz besonderes Engagement hinsichtlich der Aufarbeitung nationalsozialistischer Gräueltaten auszuzeichnen.

Wir erinnern an das Leid und den Schrecken

„Wenn wir heute an den 8. Mai 1945 erinnern, fragen wir uns natürlich nach den Lehren, die uns dieser Tag aufgibt – dieser Tag vor 76 Jahren, an dem der Zweite Weltkrieg und mit ihm die grauenvolle Hitler-Schreckensherrschaft zu Ende ging. Wir erinnern an das Leid und den Schrecken, die die nationalsozialistische Gewaltherrschaft über Europa gebracht hatte, an die vielen Millionen Toten in ganz Europa, an die Opfer von Gewalt, Rassenhass und durch den von Adolf Hitler angezettelten Weltkrieg.

Wir wissen: Ohne die Erinnerung an die Verbrechen, die von Deutschland ausgingen; an die Verbrechen, die Deutsche verübt haben, ist die deutsche Geschichte nicht zu begreifen. Die Erinnerung daran darf kein Ende haben, denn ohne sie haben wir keine Zukunft. Heute bekennen wir uns zu diesem 8. Mai 1945 als einem Tag der Befreiung. Die Alliierten aus dem Westen und aus dem Osten haben uns, haben den gesamten Kontinent von der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten befreit. Bis dieser Befreiung von außen auch eine innere Befreiung erfolgte, vergingen allerdings noch viele Jahre des Verdrängens und des Schweigens.

Das ist unsere historische Erfahrung: Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, die Erinnerung an Unrecht und Schuld schwächt unsere Demokratie nicht. Im Gegenteil, sie stärkt ihre Widerstandskraft und Widerstandsfähigkeit. Die Erinnerung an das Menschheitsverbrechen Shoah, an die menschenverachtenden Taten durch Nationalismus und Rassismus, ist Teil unserer deutschen Identität geworden – und das muss sie auch in Zukunft bleiben. Noch immer erfahren wir bisher nicht bekannte Geschichten von erlittenem Unrecht.