Lockdown Slowakei
Radovan Stoklasa | Reuters
Radovan Stoklasa | Reuters
Roma sam | Auslandshilfe Caritas

Lockdown | Roma Wohngegenden teilweise vom Militär abgeriegelt

Die Corona Pandemie brachte neue Thematiken mit sich mit. Es gibt Roma Wohngegenden in Osteuropa, die im Lockdown teilweise vom Militär abgeriegelt wurden, berichtet die Auslandskorrespondentin der Caritas Steiermark Anna Maria Steiner in der Sendung.

Das Jahr 2020 war auch für die Caritas Steiermark eine ganz besondere Herausforderung. Die Corona Pandemie brachte neue Thematiken mit sich mit. Die am meisten davon Betroffenen sind die Ärmsten eines Staates.

Anna Maria Steiner
Caritas Steiermark
Anna Maria Steiner

Sozial schwache Familien, pflegebedürftige und Kranke trifft es meist sehr hart. Es gibt Roma Wohngegenden in Osteuropa, die im Lockdown teilweise vom Militär abgeriegelt wurden, sagt Anna Maria Steiner im Gespräch mit Adolf Gussak.

Bulgarien, Rumänien, Slowakei oder Ungarn, das alles sind Länder in der europäischen Union, in denen viele Menschen noch immer in Armut und Elend leben. Es mangelt oft an fließendem Wasser oder es ist ganz einfach nicht genug Nahrung vorhanden. Kinder sind das schwächste Glied in der Gesellschaft und leiden am meisten an diesen teils prekären Situationen.

Radio „Roma sam“ | 21.12.2020 | 20:50 Uhr

Live Radio Burgenland

Viele Staaten in Osteuropa stellen nicht die notwendigen Mittel zur Verfügung, um den Kindern eine soziale Gleichheit im Bereich Bildung zu ermöglichen. Da kommt dann die Auslandshilfe der Caritas Steiermark und ihre Projektpartner in den jeweiligen Ländern zum Einsatz, um die Kinder in diesen Bereichen zu unterstützen.

Ein großer Teil der sozial benachteiligen Familien in Südosteuropa sind Romnija und Roma. Nur jedes zweite Kind der Volksgruppenangehörigen in Rumänien und Bulgarien hat einen Volksschulabschluss erzählt Steiner. Nahe der bulgarischen Hauptstadt Sofia gibt es den Stadtteil Fakultäta mit ca. 45000 Einwohnern, in dem hauptsächlich Romnija und Roma in meist ärmlichen Verhältnissen leben.

Journalistin und Pädagogin | ihr Leben der Begegnung anderer Kulturen verschrieben

Anna Maria Steiner wurde am 2. April 1976 in geboren. Von Kindesbeinen an wusste sie, dass sie gerne einmal Menschen helfen möchte. Sie studierte Theologie und Germanistik und fand anschließend ihren ersten Job beim Welt Haus der Diözese Graz. Seit 5 Jahren ist sie für die Auslandshilfe der Caritas Graz tätig.

Wenn Anna Maria nicht gerade im Ausland unterwegs und bei verschieden Hilfsprojekten dabei ist, dann ist sie in Graz. Dort hat sie ihren Lebensmittelpunkt gefunden. In ihrer Freizeit singt die gebürtige Lienzerin in einem Chor und spielt das Instrument Chello. Steiner ist auch Journalistin, produziert Radiosendungen und schreibt für das Blatt Megaphone. Die Pädagogin hat ihr Leben, wie sie selbst sagt, der Begegnung mit anderen Menschen und Kulturen verschrieben. Die tägliche Motivation findet Steiner darin, dass sie bei der Gestaltung der Zukunft von über 400 Kindern in Osteuropa beteilig ist.

Mit Hilfe von Spenden und Projektpartnern in den besagten Ländern war es der Caritas Steiermark auch in solch schweren Zeiten möglich, die Menschen zu unterstützen und ihnen zu helfen.

Vor allem jetzt in der Weihnachtszeit ist es wichtig Solidarität zu zeigen und zu helfen betont Steiner.

Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, Im Namen der gesamten „ORF Roma Redaktion“ wünsche ich ihnen ein besinnliches Fest und Frohe Weihachten.