Die Flaggen der OSZE vor der Hofburg in Wien, 9. März 2010.
OSCE/Sarah Crozier
OSCE/Sarah Crozier

OSZE-Bericht: Knapp 7.000 Vorfälle gegen Minderheiten und Religionen

Hassverbrechen gegen Minderheiten sowie Gläubige verschiedener Religionen müssen noch besser dokumentiert und Betroffene stärker unterstützt werden: Dazu hat das Menschenrechtsbüro ODIHR der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) anlässlich der Vorstellung seines neuen „Hate Crime Data“-Berichts aufgerufen, wie Kathpress meldet.

Utl.: „Hate Crime Data“ zum Jahr 2019 veröffentlicht – 125 offiziell registrierte und 361 von Menschenrechtlern dokumentierte Vorfälle in Österreich

Der Report dokumentiert für 2019 knapp 7.000 gegen Menschen und Einrichtungen gerichtete Vorfälle in 45 OSZE-Staaten, darunter auch 577 Hassvorfälle gegen Christen und christliche Einrichtungen. Mindestens 4.600 Menschen seien Opfer von Hassverbrechen geworden, wobei die überwiegende Mehrheit der Taten nicht gemeldet werde. „Das bedeutet, dass wir nie die tatsächliche Anzahl der Opfer erfahren werden“, wird in dem Bericht ausdrücklich festgehalten.

Unter „Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“ ordnet der Report 3.033 der dokumentierten Vorfälle ein, weitere 1.704 betreffen antisemitisch motivierte Hassverbrechen, in 1.278 Meldungen ging es um die sexuelle Orientierung von Menschen. 577 Hassverbrechen, mit 268 als Opfer ausgewiesenen Personen, richteten sich gegen Christen bzw. christliche Gotteshäuser, Symbole und Einrichtungen. Gegen Muslime verzeichnet der Report 511 Hassverbrechen, 101 dokumentierte Vorfälle richteten sich gegen die Bevölkerungsgruppe der Roma und Sinti.