Tagung & Konzert im Netz
Verein HANGO ROMA
Verein HANGO ROMA
Roma sam

Online | Roma Tag 2020 & Fest der Vielfalt

Der Verein Hango Roma und die Volkshochschule Oberwart hatten eine gemeinsame Veranstaltung zum 8. April, „Internationalen Romatag“ geplant. Aufgrund des Lockdowns im Frühling und der noch immer anhaltenden Corona Pandemie, entschieden sich die Organisatoren eine Online Veranstaltung abzuhalten.

Am 8. April findet jährlich der internationale Tag der Roma statt. Das Datum erinnert an den ersten Welt Roma Kongress im Jahre 1971 in London.

Eröffnet wurde der Event, der im Zeichen „Gewalt gegen Roma“ stand, vom Landtagsabgeordneten und Bürgermeister der Stadt Oberwart Georg Rosner.

Andreas Lehner | Attentat vor 25 Jahren

Das Attentat in Oberwart vor 25 Jahren bei dem vier Roma ermordet wurden hatte weitgehende Folgen für die hier ansässigen Volksgruppen Angehörigen. Über die Auswirkungen weiß auch der Vorsitzende der Volkshochschule der Roma Andreas Lehner bestens Bescheid.

Während das Attentat von Oberwart mehr oder weniger spürbare Veränderungen nach sich zog, bleiben gewalttätige Übergriffe und Morde, in anderen Ländern Europas, für die Gesellschaft oft folgenlos.

Buchautor Stephan Ozswath

Ein weiterer Gast des Oberwarter Online Symposiums „Gewalt gegen Roma“ war der Journalist und Buchautor Stephan Ozswath. Der deutsche mit ungarischen Wurzeln war fünf Jahre lang als ARD-Auslandskorrespondent in Südosteuropa tätig. In seinem Berichtsgebiet hatte er auch mit Roma zu tun. Er erzählt über Erfahrungen, die er in Ungarn gemacht hat.

Magdalena Marsovszky | antiromaistischen Denkstrukturen

An diese grausamen Verbrechen kann sich auch Magdalena Marsovszky erinnern. Geboren in Ungarn, lebt sei seit 1979 in Deutschland und arbeite derzeit in München als freie Publizistin und Kulturwissenschaftlerin.

Magdalena Marsovszky ist Lehrbeauftragte der Hochschule Fulda, Mitglied im Villigster Forschungsforum für Nationalsozialismus und Rassismus, Mitglied in der Gesellschaft für Antiziganismusforschung, Vorstandsmitglied in der Roma-Bürgerrechtsbewegung für die Republik Ungarn sowie wissenschaftliche Beraterin der Initiative „Leipzig Korrektiv“.

Nadine Papai | Hassposting in sozialen Medien

Es möge sein, dass sich in Österreich manches im Umgang mit Roma gebessert habe. Doch auch hierzulande seien Vorurteile und Diskriminierungen spürbar und erlebbar, meint die Geschäftsführerin des Vereins Lebenszeichen Nadine Papai.

Das habe auch ein Hassposting in den sozialen Medien, Anfang Juli dieses Jahres, wiedergespiegelt. Dieser herabwürdigende Posting Text wurde dann auch noch vom FPÖ-Klubobmann Stefan Hermann geteilt. Papai hat daraufhin eine Anzeige gegen den steirischen Landtagsabgeordneten Stefan Hermann wegen Verdachtes auf Verhetzung in die Wege geleitetet. Sie hat auch eine Rede für diese Tagung vorbereitet, aus privaten Gründen musste sie aber leider absagen. Ihren vorbereiteten Text gab die Buchautorin und Moderatorin Katharina Janoska wieder.