In Nowa Sagora, Kasanlak und Sliwen werden die Roma-Viertel streng kontrolliert.
Screenshot, TV Kanal 3
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OSTEUROPA

Romeo Franz: Roma wieder die Sündenböcke

Der deutsche EU-Abgeordnete Romeo Franz (Grüne) kritisiert, dass Sondermaßnahmen gegen Roma verhängt werden.

Der deutsche Europa-Abgeordnete Romeo Franz (Grüne) fordert Schutz gegen staatliche Willkür. Die Roma aus Osteuropa seien ohnehin vielfach von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise getroffen, da sie ihr Geld oft nur als Flaschensammler und Erntehelfer verdienen.

EU-Abgeordnerter (Grüne) Romeo Franz
Die Grünen
Romeo Franz – Roma-Bürgerrechtsaktivist und EU-Abgeordneter (Grüne)

Im Juli 2018 rückte Romeo Franz als Mitglied ins Europäische Parlament nach, wo er 2019 regulär über die Liste wieder ins Parlament einzog.

Schutz gegen staatliche Willkür

„Das Muster ist alt bekannt. Angehörige der Roma und Sinti-Minderheit werden für die Verbreitung einer ansteckenden Krankheit verantwortlich gemacht. Durch die Corona-Krise ist die ethnische Minderheit jetzt noch größerer Diskriminierung innerhalb der Gesellschaft ausgesetzt. Oft geschieht dies in Ländern wie in der Slowakei, Bulgarien, Ungarn und Rumänien, wo es zahlenmäßig starke Gruppen von Roma und Sinti gibt. Hinzu kommt, dass Behörden Maßnahmen ergreifen, die speziell auf Roma und Sinti zugeschnitten sind. Das ist besonders schlimm“, so Franz in einer Aussendung.

Seit 2014 ist Romeo Franz geschäftsführender Direktor der Hildegard-Lagrenne-Stiftung und engagiert sich seit über 20 Jahren in der Bürgerrechtsarbeit zum Thema „Menschen mit Romno-Hintergrund (Sinti und Roma)“.