Demonstration für Soros-Universität in Budapest

Rund 2000 Studenten haben am Samstag in der ungarischen Hauptstadt Budapest für den Erhalt der Central European University (CEU) demonstriert. Sie forderten Klarheit über die Zukunft der von dem ungarischstämmigen US-Milliardär George Soros gegründeten Universität.

Der Fortbestand der CEU in Budapest ist wegen eines umstrittenen Hochschulgesetzes der Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban ungewiss.

Die Teilnehmer der Kundgebung warfen der Regierung vor, die CEU gezielt zur Verlegung ins Ausland zu drängen. „Keine Universität kann lange in einer solchen Unsicherheit funktionieren“, sagte die 18-jährige Demonstrantin Petra Kornel. Auf Spruchbändern stand „Freies Land, freie Universität“.

Ein im April 2017 verabschiedetes Hochschulgesetz beschränkt die Befugnis von Universitäten mit Hauptsitz außerhalb der EU, ungarische Abschlüsse zu verleihen. Zudem schreibt es vor, dass ausländische Universitäten, die in Ungarn agieren, auch einen Campus in ihrem Heimatland haben müssen.

Die 1991 von Soros gegründete CEU gibt an, die neuen Bestimmungen zu erfüllen. Die Leitung der Universität fordert von der Regierung jedoch, bis Samstag ein Abkommen zur Zukunft der CEU in Budapest zu unterzeichnen. Andernfalls droht sie mit einer Verlegung nach Wien ab Herbst 2019.

Soros ist ein prominenter Kritiker des ungarischen Ministerpräsidenten. Die Stiftung des US-Milliardärs verlässt wegen der „repressiven“ Politik Orbans das Land und verlegt ihren Sitz nach Berlin.