Auch Serbien für neue Grenze zum Kosovo

Nachdem der kosovarische Präsident Hashim Thaci kürzlich erneut einen Gebietsaustausch ins Spiel brachte, um zu einem Einvernehmen mit Serbien zu kommen, hat sich nun auch Beograd zu seinem früheren Vorschlag zur „Grenzziehung“ mit dem Kosovo bekannt.

Dies sei der offizielle Vorschlag Serbiens zur Lösung der Kosovo-Frage, erklärte am Dienstag Außenminister Ivica Dačić gegenüber Medien. Es sei bisher allerdings nicht definiert worden, wo genau die neue Grenzlinie gegebenenfalls verlaufen solle, erläuterte Dačić laut dem TV-Sender N1.

Der Vorschlag zur „Grenzziehung mit den Kosovo-Albanern“ war im vorigen Sommer von Serbiens Präsident Aleksandar Vučić gekommen. Er hat ihn nie genauer erläutert. Sein kosovarischer Amtskollege Thaci sprach sich danach für einen Gebietsaustausch aus, der die Eingliederung der drei Gemeinden mit albanischem Bevölkerungsanteil in Südserbien an den Kosovo ermöglichen würde.

Vorschlag sorgte schon im Vorjahr für Kritik

Beide Vorschläge wurden sowohl in Serbien als auch dem Kosovo und international kritisiert. Der EU-initiierte Normalisierungsdialog zwischen Serbien und dem Kosovo liegt unterdessen seit längerer Zeit auf Eis.

Anlass lieferte zuletzt im Vorjahr die Entscheidung der kosovarischen Regierung, Zölle für Ware aus Serbien und Bosnien-Herzegowina drastisch zu erhöhen. Beograd will laut Präsident Vučić den Dialog mit Prishtina/ Priština nicht fortsetzen, solange die Zölle in Kraft sind.

Siehe Meldung vom 06.02.2019