ROTA Roma-Musikfest 2019 im Wiener Theater Akzent

Am Freitag fand im Theater Akzent in Wien das ROTA Roma-Musikfest, initiiert von der Volkshilfe, statt. Anlass für das Benefizkonzert ist der Internationaler Romatag am 8. April. Zahlreiche Roma Künstler/innen traten unentgeltilich auf, um den ROTA Bildungs- und Nothilfefonds für bedürftige Familien zu unterstützen.

On demand | Roma sam | 1.4.2019

Rota Musik Fest 2019

Volkshilfe

Organisator Herbert Reithmayr von der Volkshilfe erklärt, worum es bei dem Projekt ROTA Bildungs- und Nothilfefonds geht und wie die Idee zum Roma-Musikfest entstanden ist. Im Vordergrund stand von Anfang an das Völkerverbindende Element.

Priorität hatte bei der Organisation der Veranstaltung auch die Kultur und Musik der Roma, die zwar von verschiedenen Einflüssen geprägt, jedoch immer auch auf das Bewusstsein für Tradition und Herkunft bedacht sind. Mitorganisatorin Usnija Buligović weiß um die Wichtigkeit der kulturellen Diversität, bei der die Traditionen der Roma erhalten bleiben soll. Kultur ist für sie aber nichts Statisches und sie ist im ständigen Wandel. Dies spiegelte sich auch im Lineup des Abends wieder. Unter den Künstler-/innen waren unter anderem Branko Jovanović Bako, Moša Šišić, Erdzan Paunović und Nancy Black auf der Bühne vertreten.

Usnija Buligovic

www.volkshilfe.at

Usnija Buligović

Usnija Buligović vom arbeitsmarktpolitischen Projekt für Roma und Sinti „THARA ROMANI ZOR!“ der Volkshilfe zieht im Hinblick des Internationalen Romatages am 8. April auch ein Resümee der letzten Jahre. Positiv hervorzuheben ist das Bewusstsein für die Herkunft und das allgemeine Empowerment, das innerhalb der Roma-Volksgruppe stattfand. Für die Zukunft wünscht sie sich mehr politisches Engagement innerhalb der Volksgruppe, denn in der Politik liegen die wichtigsten Werkzeuge für eine Veränderung und Verbesserung der Zukunft, so Buligović.

Erich Fenninger Volkshilfe Direktor

APA / Herbert P. Oczeret

Erich Fenninger

Bundesgeschäftsführer der Volkshilfe Erich Fenninger weist in seiner Rede auf die Wichtigkeit von Zusammenhalt und gegenseitiger Unterstützung hin. Gerade in der heutigen Zeit, wo politische Systeme immer mehr auf eine Politik der Differenzierung setzen, sei dies nun besonders wichtig. Roma wurden schon lange strukturell benachteiligt und durch Projekte wie dieses setzt man Zeichen gegen die Diskriminierung.

Katharina Janoska war beim ROTA Roma-Musikfest 2019 im Wiener Akzent Theater.

Am 6. April, am Samstag, findet eine Tagung zum Internationalen Romatag mit dem Titel „Strategien gegen den Sprachverlust“ statt, von 14:00 bis 18:00 Uhr im „Offenes Haus Oberwart“. Am Abend wird dann der Film „Amen sam so amen sam - Wir sind, wer wir sind“ gezeigt. Das Konzert mit Ferry Janoska, Diknu Schneeberger und Romana Rath wird die Ausstellung „die Politik des Roma-Körpers“ von Déri Miklós umrahmen. Selbstverständlich fehlt nicht die Roma Küche.

Am 8. April organisiert erstmals der Verein Voice of Diversity eine Veranstaltung im Großen Sendesaal des ORF RadioKulturhaus in Wien. Dabei soll sowohl die Situation der Roma mittels einer international besetzten Podiumsdiskussion beleuchtet und diskutiert werden als auch die Roma Kultur in Form von einem Konzert präsentiert und gefeiert werden.

Am Podium sitzen Romani Rose - Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, Ursula Hemetek - Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie Wien, Robert Gabris - Künstler, Mirjam Karoly – Stellv. Vorsitzende des Österr. Beirates der Roma.