Lovara Willy Horvath über Stojka, Berger, Sarközi

Im Dorfmuseum in Mönchhof fand vergangenen Freitag die Veranstaltung „Apropos Roma – prik o roma – Wiener Roma-Familien“ statt. Der Wiener Lovara Willy Horvath erzählte über bekannte Roma-Familien, wie Stojka, Horvath, Sarközi, Berger und Nikolić-Lakatos.

Roma sam | 29.10.2018 | 20:50 Uhr | Radio Burgenland livestream

Im Gespräch erläutert er die Familienverhältnisse zwischen namhaften Protagonisten und deren Geschichte, beginnend mit seiner Familie, der Familie Horvath und den Stojkas.

Die bekannteste Vertreterin der Familie Nikolić-Lakatos ist die Sängerin Rusza Nikolić-Lakatos oder wie Willy Horvath sie nennt, Tante Rusza. Ihr ist es auch zu verdanken, dass die Musik der Lovara als UNESCO Weltkulturerbe anerkannt wurde.

On demand | Roma sam | 29.10.2018

Willi Silvester Horvath

G. Jordan

Willi Horvath

Ein weiterer geläufiger Name ist Berger. Diese gehören jedoch nicht zu den Lovara. Horvath erklärt in diesem Zusammenhang die Schwierigkeit der Verständigung zwischen den verschiedenen Roma-Gruppen aufgrund der unterschiedlichen, seiner Schätzung nach insgesamt 27, Dialekte.

Es gab immer schon eine Verbindung zwischen den Burgenland Roma und den Wiener Roma-Familien, Namen wie Horvath, Sarközi, Stojka, die es hier wie dort gab, zeugen davon. Eine tragische Verbindung ist die Verfolgung und Ermordung im Nationalsozialismus. Nur wenige Lovara und Burgenland Roma überlebten den zweiten Weltkrieg.

Willy Horvath sieht die Zukunft in der jungen Generation von Roma, die heute besser ausgebildet und international vernetzter, denn je ist. Zwei Persönlichkeiten möchte er hierbei besonders hervorheben, die Journalistin und Aktivistin Gilda Horvath, sowie den Autor und Aktivisten Samuel Mago.

Tipp

Podiumsdiskussion | „Diversität in der Europäischen Union - Testfall Roma in Europa“

Aus Anlass der Österreichischen Ratspräsidentschaft wird die Veranstaltung vom Romano Centro gemeinsam mit ERGO Network und dem Haus der Europäischen Union in Wien organisiert.

Donnerstag, 8. November 2018, 18.30 Uhr, im Haus der Europäischen Union, Wipplingerstraße 35, 1010 Wien.