Menschenrechtspreis an ungarische Organisation

Für seinen Einsatz für Flüchtlingsrechte und rechtsstaatliche Strukturen in Ungarn ist das Ungarische Helsinki Komitee (HHC) mit dem diesjährigen Menschenrechtspreis von Pro Asyl geehrt worden. Der mit 5000 Euro dotierte Preis wurde am Samstag an die Bürgerrechtsgruppe verliehen, wie Pro Asyl mitteilte. Trotz zunehmender Bedrohung und Kriminalisierungsversuchen zeige das Komitee der Regierung von Viktor Orban „weiterhin die Stirn“.

So habe das HHC zuletzt mit Eilanträgen an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte die Essensversorgung für Schutzsuchende in Transitzentren erstritten. Ungarische Behörden hätten Asylsuchenden in den Transitzentren an der Grenze zu Serbien zuvor das Essen verweigert. Im vergangenen Jahr sei die Arbeit des Komitees durch die ungarischen Behörden massiv erschwert worden - trotzdem unterstütze das HHC Asylsuchende und Flüchtlinge weiter konsequent in ihren fundamentalen Rechten, erklärte Pro Asyl.

Der Preis wird seit 2006 jährlich in Frankfurt am Main verliehen. Geehrt werden Menschen, die sich nach Angaben der Menschenrechtsorganisation „in herausragender Weise für die Achtung der Menschenrechte und den Schutz von Flüchtlingen einsetzen“.