Unterrichtspaket gegen Gewalt an Schulen

Die Kinderrechtsorganisation UNICEF hat im Rahmen der Kampagne #ENDviolence in Zusammenarbeit mit „World’s Largest Lesson“ ein Unterrichtspaket für Kinder und Jugendliche entwickelt, um Gewalt in und um Schulen zu beenden.

Die deutsche Version des Pakets wurde von UNICEF Österreich mit Unterstützung der Bildungsdirektion Wien, dem ehemaligen Stadtschulrat, herausgegeben. Das didaktische Material ist Teil eines Maßnahmenpakets im Kinderrechtsjahr 2019, in dem die UN-Kinderrechtskonvention 30 Jahre alt wird.

Bildungsdirektor für Wien, Heinrich Himmer, und Corinna Geißler von UNICEF Österreich

UNICEF/Martina Podeprel

Beitrag zu positivem Wandel

Die Aktivitäten bieten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, zu einem positiven Wandel in ihren Klassen, Schulen und Gemeinden beizutragen, heißt es in einer Aussendung von UNICEF Österreich. Ein Leitfaden für Pädagoginnen und Pädagogen gebe wichtige Hinweise zu Kinderschutz und Tipps zum Umgang mit sensiblen Themen, wie Mobbing, Konflikte und Gewalt.

Lösungsstrategien und Respekt

Als Ausgangspunkt dient die Frage „Wie können wir verhindern, dass es überhaupt zu Gewalt oder Mobbing kommt?“ Kinder und Jugendliche hätten hierzu oft konkrete Anliegen, wie ihr Alltag und die Schule ein sicherer Ort für sie werden kann. „Diese in einem geschützten Rahmen besprechen zu können und gemeinsam an Lösungsstrategien und einem respektvollen Klima zu arbeiten ist daher entscheidend“, so Corinna Geißler von UNICEF Österreich. Das Material bietet Lehrenden eine praktische Grundlage, um Schülerinnen und Schüler für Menschen- und Kinderrechte zu sensibilisieren.

Für Kinder von 8-14 Jahren

Das Paket mit praktischen Übungen für den Schulunterricht oder für außerschulische Einrichtungen ist für die Altersgruppe 8 bis 14 Jahre ausgelegt. Viele Anregungen gibt es laut UNICEF aber auch für 4- bis 7-Jährige und ältere Jahrgänge.

35% von Mobbing betroffen

Laut UNICEF-Bericht von 2018 erschweren physische Gewalt und Mobbing in Schulen weltweit die Schulbildung von 150 Millionen 13- bis 15-Jähriger. In Österreich seien 35 Prozent der Schüler von Mobbing betroffen.

Geforderte Maßnahmen

Um Gewalt an Schulen zu beenden, fordert die Kinderrechtsorganisation UNICEF mehrere Maßnahmen, unter anderem die Umsetzung von Richtlinien und Gesetzen zum Schutz von Schülern vor Gewalt an Schulen, stärkere Präventionsmaßnahmen in Schulen, effektivere und gezieltere Investitionen zur Sicherheit von Schülern sowie eine bessere Erhebung und Dokumentation von Daten über Gewalt gegen Kinder in Schulen. Darüber hinaus ermutigt UNICEF junge Menschen ihre Stimme für die Kampagne #ENDviolence in Schulen zu erheben.

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