Aus für Asylwerber in Lehre - 14.10.2018

„Ich sitze den ganzen Tag in meinem Zimmer herum und warte“, klagt der 16-jährige Asylwerber Murtesa aus Afghanistan. Mit einem positiven Hauptschulabschluss in der Tasche und einem negativen Asylbescheid wollte er in Wien eine Lehre machen und dabei das weitere Asylverfahren abwarten.

Ein neuer Regierungsbeschluss besagt aber, dass Asylwerber auch in Mangelberufen keine Lehre mehr machen dürfen. Indessen klagen landesweit Unternehmer und Politiker verschiedenster Parteien über den steigenden Lehrlingsmangel und fürchten wirtschaftliche Einbußen.

Doch was bedeutet das - faktisch und emotional - für die betroffenen jungen Menschen? Čedomira Schlapper hat eine Wohngemeinschaft von SOS-Kinderdorf in Wien besucht, wo unbegleitete junge Asylwerber untergebracht sind.

„Vermessungsamt / Geodetski urad“

Durch Zufall wurden im Jahr 2014 am Anthropologischen Institut in Wien 3.200 Akte von Menschen aus der Kärntner Gemeinde St. Jakob im Rosental / Šentjakob v Rožu gefunden. Darin enthalten waren Fotos und Vermessungsbögen als Ergebnis einer pseudowissenschaftlich-rassistischen Vermessungsaktion, die im Sommer 1938 in der Gemeinde von den Nationalsozialisten durchgeführt wurde. Der Fund verursachte sowohl unter HistorikerInnen als auch unter der Bevölkerung großes Aufsehen, schließlich wurde die letzten 80 Jahren darüber geschwiegen. Ajda Sticker mit einem Bericht über die daraus entstandene Ausstellung mit dem Titel „Vermessungsamt - Geodetski urad“.

„Ciao Chérie“ – Mikrokosmos Telefonkabine

Heimweh und Liebe, Sorge und Hoffnung, Zweifel und Ungewissheit, all diese Aspekte veranlassen Menschen in einen Call Shop zu gehen und um dort günstig zu telefonieren, surfen oder Geld verschicken zu können. So ein Call Shop in Wien ist auch Schauplatz des Filmes „Ciao Chérie“ der Regisseurin Nina Kusturica. Erzählt wird von den vielen unterschiedlichen Geschichten der Menschen und von einem Mikrokosmos, der sich in einer kleinen Kabine abspielt. Die Premiere findet am 16. Oktober im Wiener Künstlerhauskino statt. Ein Bericht von Ajda Sticker.

"Heimat Fremde Heimat“ - die in HD produzierte Sendung - ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage als Video-on-Demand abrufbar und wird auch als Live-Stream auf der ORF-TVThek angeboten.

„Heimat Fremde Heimat“ wird im ORF TELETEXT-Gehörlosenservice auch mit Untertiteln ausgestrahlt. Die Untertitel für gehörlose und hörbehinderte Menschen sind im ORF TELETEXT auf Seite 777 abrufbar.

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