Miler-Enkelin verliert Streit um den „kleinen Maulwurf“

Mehr als sieben Jahre nach Zdeněk Milers Tod dauert der Streit ums Erbe des Zeichners und Erfinders des „kleinen Maulwurfs“ an. Ein Berufungsgericht in Prag sprach seiner Enkelin Karolína Milerová am Montag die Rechte an der beliebten Trickfigur ab.

Zdenek Miler

ČT

Zdeněk Miller

Ein Überlassungsvertrag, den die 29-Jährige mit ihrem Großvater kurz vor dessen Tod unterzeichnet hatte, sei ungültig, entschieden die Richter nach Angaben der Nachrichtenagentur ČTK. Alleiniger Lizenzgeber ist damit eine Nachlassverwalterin, die alle möglichen Erben vertritt. Miler (1921-2011) hinterließ mehrere Testamente, deren Gültigkeit in seperaten Verfahren angefochten wird.

Miler soll seine erfolgreichste Zeichentrickfigur erfunden haben, nachdem er über einen Maulwurfshügel stolperte. Auf den ersten animierten Film mit dem Titel „Wie der Maulwurf zu seinen Hosen kam“ von 1957 folgten 48 weitere Episoden. Auf der Grundlage eines Vertrags mit der Miler-Enkelin hatte der chinesische Fernsehsender CCTV in den vergangenen Jahren 26 neue Folgen gedreht. Unter dem Titel „Der Maulwurf und der Panda“ wurden diese auch in Tschechien ausgestrahlt. Der kleine Maulwurf wird auch als Plüschfigur, Schlüsselanhänger und Kaffeetassendekoration vermarktet.