ministar obrazovanja Martin Polaschek na pohodu u Pedagoškoj visokoj školi Gradišće
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Bildung

Minister Polaschek zu Besuch im Burgenland

Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) hat am Donnerstag die Private Pädagogische Hochschule Burgenland (PPH Burgenland) in Eisenstadt besucht. Ein zentrales Thema dabei war auch das Minderheitenschulwesen und das Studium Burgenlandkroatisch/Kroatisch für die Sekundarstufe.

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An der PPH Burgenland wird an Strategien zur Stärkung der Sprachen Burgenlandkroatisch, Burgenland-Romani und Ungarisch, in enger Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion Burgenland und den Volksgruppen sowie mit der Kindergartenaufsicht gearbeitet. Das Zentrum für Inklusion und Mehrsprachigkeit (ZIM) und die Stabstelle Minderheitenschulwesen der PPH Burgenland präsentierten dazu wichtige Zahlen und Daten.

Burgenlandkroatisch/Kroatisch für die Sekundarstufe

„Das Minderheitenschulwesen ist ein wichtiger Teil des österreichischen Schulsystems und als die neue Lehramtsausbildung eingeführt wurde, war klar, dass wir natürlich sicherstellen müssen, dass die Lehrerinnen und Lehrer ein entsprechendes Fach studieren können“, betonte Polaschek.

Martin Polaschek
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Polaschek unterstützte die Einführung des Studiums Burgenlandkroatisch/Kroatisch für die Sekundarstufe an der PPH Burgenland

Seit dem Studienjahr 2017/2018 ist es erstmals möglich, an der Pädagogischen Hochschule in Eisenstadt Burgenlandkroatisch/Kroatisch für die Sekundarstufe zu inskribieren. Polaschek, der ab 2003. Vizerektor und seit 2019 Rektor der Universität Graz war, hat das als Vizerektor seinerzeit mit seiner Unterschrift besiegelt. Die PPH Burgenland, die mit allen Universitäten und Pädagogischen Hochschulen des Burgenlandes, der Steiermark und Kärnten dem Hochschulverbund Süd-Ost angehört, hat in Kooperation mit der Universität Graz das Curriculum für dieses Lehramtsstudium entwickelt.

Öffnung für Studierende außerhalb des Verbundes Süd-Ost

Zorka Kinda-Berlakovich als Leiterin des Studiums Burgenlandkroatisch/Kroatisch für die Sekundarstufe drückte Minister Polaschek gegenüber den Wunsch aus, dass das Studium auch für Studentinnen und Studenten der Universität Wien, die einem anderen Hochschulverbund angehört, geöffnet werde.

Viele burgenländische Kroatinnen und Kroaten studieren in Wien und können hier nur das Fach Bosnisch/Kroatisch/Serbisch inskribieren. Das Studium Burgenlandkroatisch/Kroatisch können sie nur im Rahmen eines Zusatzstudiums als Drittfach inskribieren. Dies stelle eine erhebliche Mehrbelastung für die Studierenden dar, weshalb das Drittfach oftmals gar nicht inskribiert wird. Für viele Studierende aus dem Burgenland ist ein Studium in Wien aufgrund fehlender Verbindungen im öffentlichen Verkehr und der großen räumlichen Distanz nicht möglich.

Zorka Kinda-Berlaković
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Die Hoschulprofessorin Zorka Kinda-Berlakovich wünscht sich eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Inskription des Fachs Burgenlandkroatisch/Kroatisch

Kinda-Berlakovich regt eine Änderung der Rahmenbedingungen für eine Inskription des Lehramtsfaches Burgenlandkroatisch/Kroatisch an. Die derzeitige Lösung sei nicht minderheitenfreundlich. Burgenlandkroatisch/Kroatisch soll auch von Studierenden der Uni Wien als Zweitfach im Regelstudium studiert werden können, wünscht sich die Hochschulprofessorin.