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Politik

Sobotka: Volksgruppen sind Bereicherung

Am Dienstag fand die erste Sitzung der „Dialogplattform autochthoner österreichischer Volksgruppen im Parlament“ statt. Die Dialogplattform soll zum Ausdruck bringen, dass es ein gemeinsames Anliegen aller im Parlament vertretenen Fraktionen ist, sich dieses Themas anzunehmen, so der Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) in seinen Begrüßungsworten.

Sobotka sehe die Volksgruppen als Bereicherung, was etwa die Sprache, Kultur und ihr Einbringen anbelangt. Was das Parlament tun könne, sei, das Bewusstsein dafür zu heben. Es gelte insgesamt, Vorurteile abzubauen bzw. gar nicht aufkommen zu lassen. Ziel der Dialogplattform ist, Entwicklungen, Schwerpunkte und Herausforderungen der autochthonen Volksgruppen in Österreich ergänzend zu bisherigen Initiativen zu diskutieren und den Diskurs auch parlamentarisch zu vertiefen.

Platforma dijaloga autohtonih austrijanskih narodnih grup parlamenat Wolfgang Sobotka
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Der Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP)

Erstmalig trafen in diesem Rahmen die Bereichssprecher und Bereichssprecherinnen für Volksgruppen im Parlament sowie die Beiratsvorsitzenden der sechs autochthonen Volksgruppen zu Gesprächen zusammen, um sich auch künftig über volksgruppenrelevante Themen auszutauschen und den Dialog weiter zu fördern und zu stärken. Im Mittelpunkt stand dabei das Thema Bildung – Sprache – Sprachkompetenz.

Platforma dijaloga autohtonih austrijanskih narodnih grup parlamenat Brigitte Busch
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Die Sprachwissenschaftlerin Brigitta Busch hielt das Impulsreferat zum Thema „Minderheitensprachen als Zukunftsprojekt“.

Austausch über volksgruppenrelevante Themen

Mit den Beiratsvorsitzenden der sechs autochthonen Volksgruppen fand schließlich ein Austausch über volksgruppenrelevante Themen statt.
Mehrfach wurde dabei angesprochen, dass es Verbesserungen im Bildungswesen brauche. Aus Sicht des Beiratsvorsitzenden der Volksgruppe der Kroaten und Kroatinnen brauche es hier etwa in Bezug auf Sprache eine Auflockerung bei Schulbesuchsmöglichkeiten statt der bisherigen Eingrenzung auf das autochthone Gebiet, im Sinne von mehr Anspruch für den/die Einzelne.

Seitens des Beirats der slowenischen Volksgruppe kam unter anderem das Anliegen, dass eine Förderung der Kinder in ihrer slowenischen Sprache bereits im Bereich der Elementarbildung erforderlich sei. Dafür brauche es auch entsprechend ausgebildetes Personal. Der Bedarf an Lehrkräften wurde auch von Seiten des ungarischen Beiratsvorsitzenden thematisiert. Etwaig könnten hier mithilfe der Nachbarländer Fachkräfte gefunden werden, so die Überlegung.

Der Vertreter der tschechischen Volksgruppe sieht Lücken in der Absicherung der Bildungsangebote, sowohl im öffentlichen, als auch im privaten Bereich. Die Möglichkeit der durchgängigen Bildung bis zur Matura sei extrem wichtig für die Volksgruppe. Hier gelte es, für Unterstützungen auch entsprechende Regelungen zu finden, sie zu verankern und die Basis sicherzustellen.

Von Seiten des slowakischen Volksgruppenbeirats wurde unter anderem darauf hingewiesen, dass aufgrund der Digitalisierung auch neue Muster gefunden werden müssen, um die jungen Generationen zu adressieren.

Auch aus Sicht des Vertreters der Roma gebe es Handlungsbedarf, Jugendliche dazu zu bringen, sich als Volksgruppenangehörige zu verstehen. Es werde nach wie vor daran gearbeitet, herrschende Vorverurteilungen aufzuarbeiten.

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