Am Donnerstag wurde bei einer Zusammenkunft in Wien der Verein gegründet. Die Vorsitzenden aller sechs Beiräte waren dabei anwesend, ebenso einige Stellvertreter. Laut Aussendung ist der Beschluss zur Gründung einstimmig ausgefallen und wurde dann auch umgesetzt.
Auftreten für gemeinsamen Anliegen
Hauptzweck des Vereins ist ein abgestimmtes Auftreten der Volksgruppenbeiräte, die Formulierung gemeinsamer Anliegen und Forderungen sowie deren Kommunikation in der Öffentlichkeit. Das Statut des neuen Vereines sieht vor, dass jede Vertreterin/jeder Vertreter, die von Vereinen als Beiratsmitglieder nominiert und vom Bundeskanzleramt in den Volksgruppenbeirat berufen wurden als ordentliches Mitglied im Verein aufgenommen werden kann. In dieser Funktion sind sie bei Beschlüssen der Generalversammlung stimmberechtigt.
„Damit binden wir alle Volksgruppenbeiräte über ihre Vereinsvertreter in unsere Arbeit ein, die sich grundsätzlich an den Beschlüssen der Beiräte orientiert“, erklären die Gründer des Vereines. Die Ständige Konferenz wird eine intensive Kommunikation mit den Beiratsmitgliedern einrichten.
Volksgruppenbeirat weiterhin als breite gemeinsame Basis
Regelmäßige Konsultationen der Vorsitzenden und ihrer StellvertreterInnen, die Erarbeitung und Publikation gemeinsamer Stellungnahmen sowie die Einholung von Expertisen und Gutachten, vor allem aber auch die gemeinsame Kommunikation und Zusammenarbeit mit Behörden, politischen Gremien und privaten Einrichtungen der Volksgruppenorganisationen sind die Schwerpunkte der geplanten Arbeit.
Nach der Verbesserung der Volksgruppenförderung als erstes erreichtes Ziel werden sich die Beiratsvorsitzenden nunmehr verstärkt auf die Verbesserung und Erweiterung der Ausbildung in den Volksgruppensprachen konzentrieren. Außerdem wurde ein mögliches Projekt gemeinsam mit dem Haus der Geschichte in Wien erörtert.
Vorstandsperiode für vier Jahre anberaumt
In der Gründungsversammlung wurde Martin Ivancsics (Kroaten) zum Vorsitzenden, Bernhard Sadovnik (Slowenen) zu seinem Stellvertreter, Karl Hanzl (Tschechen) zum Schriftführer, Vlado Mlynar (Slowaken) zum Kassier sowie Emmerich Gärtner Horvath (Roma) und Josef Hollos (Ungarn) zu Rechnungsprüfern bestellt.
Nach der Bestätigung des Vereines durch die Vereinsbehörde soll die erste Generalversammlung einberufen werden.